Ein Jugendlicher aus dem Landkreis Mainz-Bingen ist festgenommen worden. Er wird verdächtigt, einen Anschlag vorbereitet zu haben. Das teilt die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Im Oktober hatten Beamte bei einer Hausdurchsuchung zwei Bajonette sowie vier Rohrstücke gefunden. Die Rohrstücke waren mit Verschlüssen versehen. Die Materialien seien laut der Ermittlungen vom Beschuldigten für einen möglichen Rohrbomben-Anschlag gegen mehrere Personen vorbereitet worden. Der Jugendliche habe sich für den genannten Anschlagsplan bereits Anweisungen zur Herstellung der Bomben und des Sprengstoffs besorgt. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sich der Verdächtige online durch Propaganda des „Islamischen Staats“ radikalisiert hatte.
Mehrere Beamte der Kriminalinspektion Mainz haben den Verdächtigen nun am Dienstag verhaftet. Die Generalstaatsanwaltschaft beschuldigt den Jugendlichen, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat durchführen zu wollen. Allerdings liege es nicht nahe, dass der Anschlag unmittelbar bevorstand. Der Beschuldigte war bis zur Festnahme noch nicht im Besitz von Sprengstoff. Gestern wurde er der Haftrichterin am Amtsgericht Koblenz vorgeführt. Nun befindet sich der Jugendliche in Untersuchungshaft. Für die Tat droht Angeklagten in Deutschland eine Freiheitsstrafe zwischen 6 und 10 Jahren. Der Mainz-Binger unterliegt jedoch weiterhin dem Jugendstrafrecht.