Antenne Bad Kreuznach
Public Viewing im Weingut Schnabel in Siefersheim. Quelle: Felix Springer
Der Siefersheimer Darts-Profi Niko Springer ist bei der Darts-Weltmeisterschaft in London in der ersten Runde überraschend ausgeschieden. Der 25-Jährige verlor sein Auftaktmatch im Alexandra Palace gegen den Australier Joe Comito mit 1:3 Sätzen.
Über weite Strecken der Partie fand Springer nur schwer in seinen Rhythmus. Zwar lag sein 3-Dart-Average leicht über dem seines Gegners, doch in den entscheidenden Momenten fehlte die letzte Konsequenz. Vor allem auf die Doppel ließ der Siefersheimer wichtige Chancen liegen, während Comito seine Möglichkeiten konsequenter nutzte.
Springers Bruder Felix Springer erklärte im Gespräch mit der Antenne: „Man hat natürlich mehr erwartet, aber am Ende überwiegt trotzdem der Stolz. Man darf nicht vergessen: Es ist erst sein zweites WM-Jahr, er ist noch jung und als Favorit in ein WM-Spiel zu gehen, ist nicht leicht.“
Die Stimmung im Alexandra Palace war zunächst klar auf Springers Seite, kippte im Verlauf der Partie jedoch zugunsten des Außenseiters. Felix Springer betonte jedoch, dass sein Bruder davon wenig mitbekommen habe: „Ich denke, Nico war da eher mit sich selbst beschäftigt. Aber ja, die Außenseiter sind bei der WM ein bisschen beliebter, gerade wenn es in die Richtung vom Außenseiter-Sieg geht“.
Rückhalt erhielt Springer auch aus der Heimat. Beim Public Viewing in einem Siefersheimer Weingut feuerten dutzende Fans ihren Lokalmatador bis weit nach Mitternacht an. Trotz der Enttäuschung überwog dort die Anerkennung für die Leistung und den Weg des Dartspielers.
Für Niko Springer war es bereits die zweite Teilnahme an einer Darts-WM. Schon im vergangenen Jahr war er in seinem Auftaktspiel ausgeschieden, damals gegen den favorisierten Engländer Scott Williams. Dass Springer sich erneut für das größte Turnier der Welt qualifizieren konnte, unterstreicht seine sportliche Entwicklung.
„Alle waren stolz auf Nico. Es wird ganz sicher nicht das letzte Mal gewesen sein“, sagte Felix Springer mit Blick auf die Zukunft.
Bereits im Januar stehen für seinen Bruder die nächsten Turniere an, im Februar folgt die Pro Tour. Der Fokus liegt nun klar auf den kommenden Aufgaben. Auch nach dem frühen WM-Aus bleibt festzuhalten: Niko Springer gehört weiterhin zur deutschen Darts-Elite – und kann auf die Unterstützung seiner Fans aus der Nahe-Region zählen.
Geschrieben von: Patrick Berger

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