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Jugendfeuerwehr Stromberg liebt Teamgeist

today13. November 2025

Hintergrund
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Wenn rund um Sankt Martin Fackeln leuchten und Feuer brennen, stehen in Stromberg auch die jüngeren Einsatzkräfte bereit. Die Jugendfeuerwehr Stromberg sichert Umzüge, schützt Kinder und unterstützt die Feuerwehr im Kreis Bad Kreuznach. So wachsen Jugendliche im Naheland Schritt für Schritt in Verantwortung hinein und sie erleben dabei viel Gemeinschaft und Freude.

Nachwuchs für die Feuerwehren im Naheland

Viele Jugendliche entdecken die Feuerwehr zuerst bei Festen und sie spüren dort sofort die besondere Gemeinschaft. Lena erinnert sich im Interview an ihren Einstieg und sie beschreibt sehr klar ihre Motivation. „Also, bei mir fing das an. Einfach bei Feuerwehrfesten die Gemeinschaft. Das hat mich sehr begeistert. Und so hat es mich motiviert, in die Feuerwehr zu kommen“, sagt sie im Studio. Eine andere Jugendliche erzählt, dass bereits Vater und Bruder mitmachen und sie deshalb selbst neugierig wurde. „Also, ich bin durch meinen Vater und durch meinen Bruder in die Feuerwehr gekommen. Und einfach auch, weil ich Spass dran hatte, Feuer zu löschen“, erklärt sie und lacht dabei hörbar.

Für Jonas begann der Weg schon bei den Bambinis, also bei den ganz jungen Kindern der Feuerwehr. Dort sammelte er früh erste Erfahrungen und er blieb danach bei der Jugendfeuerwehr Stromberg. So entsteht aus kurzen Begegnungen bei Festen oder in der Familie ein langfristiges Engagement für die Region.

Ausbildung, Technik und viel Lernen

Im Gespräch fällt ein Wort immer wieder und es heißt Teamwork. Die Jugendlichen schätzen den Zusammenhalt sehr, denn sie erreichen ihre Ziele nur gemeinsam. Eine Stimme fasst das eindrücklich zusammen. „Also mir sagt die Gemeinschaft sehr zu, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, zusammen mit anderen Leben zu retten. Im schlimmsten Fall. Das begeistert mich sehr“, heißt es dazu offen. Die Gruppe lernt aber nicht nur, sondern sie wächst auch menschlich zusammen.

Die Jugendfeuerwehr Stromberg trifft sich einmal in der Woche, immer montags. Rund 30 Kinder und Jugendliche kommen dann ins Gerätehaus und sie trainieren dort mit neun Betreuern. Sie üben medizinische Grundlagen, sie bauen Leitern auf, sie lernen den Umgang mit Funkgeräten und sie sichern Autos bei technischen Hilfeleistungen. Benjamin, Betreuer und Feuerwehrmann, beschreibt die Bedeutung dieser Zeit sehr deutlich. „Ich denke, vor allem bei der Jugendfeuerwehr ist es einfach die Ausbildung. Wenn man dann wirklich das Ziel hat, später in die Freiwillige Feuerwehr beziehungsweise das auch beruflich machen möchte, ist es einfach Erfahrungen und Erlebnisse, die man sammeln kann. Das ist einfach so wichtig und dann auch in der Jugendzeit mit seinen Freunden et cetera sowas zu lernen und erreichen zu können, ist einfach traumhaft schön“, sagt er.

Die Bambinis starten bereits ab sechs Jahren und sie lernen spielerisch erste Abläufe kennen. Ab zehn Jahren wechseln interessierte Kinder in die Jugendfeuerwehr und sie bleiben dort in der Regel bis 16. Danach steigen sie in die aktive Wehr ein und sie absolvieren dort die Grundausbildung. Unter Atemschutz gehen sie jedoch erst ab 18 Jahren in den Einsatz, denn hier gelten klare Vorgaben.

Sicher durch den St.-Martins-Umzug

Beim St.-Martins-Umzug in Stromberg zeigt die Jugendfeuerwehr Stromberg, wie ernst sie Sicherheit nimmt. Die Jugendlichen achten darauf, dass Fackeln nicht zu tief abbrennen und dass niemand auf glühende Reste tritt. Einige Mädchen gehen hinter dem Pferd und sie stellen sicher, dass die Menschen Abstand halten, weil ein Tier sich erschrecken kann. Andere sichern den Musikzug, damit niemand in die Gruppe läuft und die Musiker weiter störungsfrei spielen können. Rund um das große Feuer achten die Jugendlichen darauf, dass Kinder nicht zu nah an die Flammen geraten.

Die Aktiven der Feuerwehr bauen das Martinsfeuer auf und die Menschen zünden es dann mit ihren Fackeln an. Viele Kinder tragen heute Laternen mit LED Licht und sie laufen damit sicher durch die Strassen. Fackeln halten vor allem die älteren Jugendlichen, während die Kleinen geschützt mitsingen und staunen. Am Ende des Abends bleibt die Bilanz entspannt und die Jugendlichen genießen sogar noch ihre Weckmänner am Feuer.

So machen Kinder und Jugendliche mit

Wer bei der Jugendfeuerwehr Stromberg mitmachen möchte, braucht vor allem Interesse und die passende Altersgruppe. Ab zehn Jahren stehen die Türen offen und besondere Vorkenntnisse verlangt niemand. Familien und Jugendliche melden sich direkt bei der Feuerwehr Stromberg, sie nutzen die Social Media Kanäle oder sie sprechen im eigenen Ort den Wehrführer an. Auch der Bürgermeister vermittelt gern den Kontakt zur passenden Wehrführung und er unterstützt so das Ehrenamt.

Ein fester Termin erleichtert den Einstieg sehr, denn Neugierige können einfach vorbeikommen. Die Jugendfeuerwehr trifft sich montags ab 18.30 Uhr läuft die Ausbildung. Dann lohnt sich ein Besuch im Feuerwehrgerätehaus auf dem Berg neben dem DAB-Mast besonders, weil dort alle vor Ort sind. Wer dort einmal die Atmosphäre erlebt, versteht schnell, warum die Feuerwehr viele Jugendliche aus dem Naheland begeistert.

Geschrieben von: Thorsten Subat