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    Antenne Bad Kreuznach

Bad Kreuznach

Julia Klöckner zu Gespräch in Heimat-Verbandsgemeinde

today30. Mai 2025

Hintergrund
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Gespräche über Fluchtaufnahme und Ganztagsförderung

Langenlonsheim. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat am 28. Mai 2025 ihre heimatliche Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg besucht. Der Antrittsbesuch in der Verwaltung war seit Wochen geplant – und fand trotz eines kurzfristig angesetzten Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin statt. Klöckner nutzte die Gelegenheit, um sich mit Bürgermeister Michael Cyfka über kommunale Herausforderungen auszutauschen.

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Symbolische Geste und internationale Verbundenheit

Im Rahmen ihres Besuchs überreichte Bürgermeister Cyfka der Bundestagspräsidentin die Partnerschaftsurkunde zwischen der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg und der ukrainischen Stadtgemeinde Myrhorod. Klöckner sagte zu, das Dokument am Abend persönlich an Präsident Selenskyj zu übergeben. Zudem erhielt sie einen Blumenstrauß sowie eine gravierte Glocke – ein Symbol für ihre Rolle als Sitzungsleiterin des Bundestages.

Fluchtaufnahme: Entlastung der Kommunen gefordert

Ein zentrales Thema des einstündigen Gesprächs war die kommunale Fluchtaufnahme. Beide Politiker betonten, dass die Kommunen bei dieser Aufgabe dringend entlastet werden müssten. Es brauche eine konsequentere Abschiebepraxis und weniger neue größere Zuweisungen, um die Belastung der örtlichen Verwaltung zu verringern, hieß es.

Ganztagsfördergesetz: Start 2026 kaum realisierbar

Auch der geplante Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 stand auf der Agenda. Klöckner und Cyfka waren sich einig, dass dieser Zeitplan kaum umzusetzen sei. Eine Verschiebung auf 2028 würde aus Sicht beider mehr Planungs- und Handlungsspielraum für die Kommunen schaffen – und damit letztlich den Familien zugutekommen.

Stillstand beim Schulneubau: Klöckner will Druck erhöhen

Ein weiteres Anliegen betraf den Neubau der Grundschule Rümmelsheim. Bürgermeister Cyfka kritisierte den jahrelangen Stillstand durch Vorgaben und Verzögerungen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Koblenz. Klöckner kündigte an, politischen Druck auf das Bildungsministerium in Mainz auszuüben. Cyfka betonte abschließend: „Wir wären startklar, ich hoffe die Unterstützung von Julia Klöckner und die Intervention beim Bildungsministerium in Mainz trägt Früchte.“

Geschrieben von: Patrick Berger