Antenne Bad Kreuznach
Finanzminister Rheinland-Pfalz Phillip Fernis / Foto: Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz
Immer häufiger geben sich Betrüger am Telefon als falsche Gerichtsvollzieher aus. Besonders in den vergangenen Wochen häufen sich die Fälle in Rheinland-Pfalz. Die Anrufer wirken seriös, sprechen im Namen der Justiz und versuchen, ihre Opfer zur Zahlung von Bargeld oder zur Überweisung zu drängen.
Die Täter agieren geschickt. Sie drohen zum Beispiel mit Pfändung, Haft oder sogar dem Entzug des Führerscheins. „Sie kennen oft sogar den Namen eines echten Gerichtsvollziehers und nutzen diese Informationen, um glaubwürdig zu erscheinen“, warnt das rheinland-pfälzische Justizministerium.
Die Methode ähnelt bekannten Betrugsformen wie dem Enkeltrick oder dem Anruf falscher Polizisten. Zielgruppe sind meist ältere Menschen. Die Täter hoffen, sie unter Druck setzen und so zur Zahlung bewegen zu können.
Die Justiz stellt klar: Gerichtsvollzieher oder Gerichtsmitarbeiter rufen niemals überraschend an, um Geld zu fordern. Auch SMS oder Messenger-Nachrichten mit Zahlungsaufforderungen sind unzulässig. Eine erste Kontaktaufnahme erfolgt immer schriftlich oder bei einem persönlichen Besuch. Dabei zeigen echte Gerichtsvollzieher immer einen Dienstausweis.
Die Polizei und das Justizministerium geben konkrete Verhaltenstipps:
Justizminister Philipp Fernis bittet die Bürger, besonders aufmerksam zu sein: „Diese Masche richtet großen Schaden an. Bitte helfen Sie mit, indem Sie andere warnen und solche Vorfälle sofort bei der Polizei melden.“
Gerade im ländlichen Raum – auch in der Region Naheland – setzen Betrüger auf das Überraschungsmoment. Wer vorbereitet ist, kann sich besser schützen. Je mehr Menschen die Warnung kennen, desto schwerer haben es die Täter.
Geschrieben von: Leona Winterfeld

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