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„Tankstellen-Mord“: Täter verurteilt

„Tankstellen-Mord“: Täter verurteilt

Der Täter des so genannten Tankstellen-Mordes in Idar-Oberstein ist heute vom Landgericht Bad Kreuznach zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wertet die Tat als Mord. Dabei seien zwei Mordmerkmale gegeben: Es sei heimtückischer Mord mit niederen Beweggründen gewesen. Außerdem sei der Täter voll schuldfähig gewesen. Damit folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Anders als von Staatsanwaltschaft und Nebenklage gefordert, ist die besondere Schwere der Schuld nicht festgestellt worden.

Demnach besteht rechtlich gesehen die Möglichkeit, dass der Täter nach 15 Jahren aus der Haft entlassen wird und die restliche Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt wird. Die Mutter des 20-jährigen Opfers Michaela R. sagt nach der Urteilsverkündung: „Ganz ehrlich… 15 Jahre für ein Menschenleben… Egal wie das Urteil ausgegangen wäre, es hätte ja nichts daran geändert, was passiert und welcher Mensch verloren gegangen ist. Das bringt nie wieder mein Kind zurück. Von daher ist der Ausgang dieses Urteils nicht wichtig. Ich danke allen, die an meinem, unserem Schicksal teilnehmen, von Herzen.“ Der heute 50-Jähige Verurteilte hatte den Tankstellen-Mitarbeiter Alexander W. im September letzten Jahres erschossen, weil er ihn mehrfach auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte.