Neuer Kreisel in Betrieb – noch ohne Fahrbahnmarkierungen

Freigabe nach nur vier Wochen Bauzeit

An der Kreuzung Nibelungenstraße/Ostdeutsche Straße in Alzey ist der neue Kreisverkehr seit Freitag für den Verkehr freigegeben. Die Bauarbeiten hatten pünktlich zum Ferienbeginn Anfang Juli begonnen. Schon nach nur vier Wochen konnte der Verkehr wieder fließen – ein deutlich schnellerer Fortschritt als bei vergleichbaren Projekten.

Markierungen folgen bis Ende August

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) kündigt an, die noch fehlenden Fahrbahnmarkierungen bis Ende August ohne erneute Sperrung aufzubringen. Zur besseren Orientierung wurden außerdem zusätzliche Warnbaken aufgestellt. Sie sollen die Mitte des Kreisels optisch hervorheben und den Verkehrsfluss stabilisieren.

Feldversuch statt Dauerlösung

Obwohl der Kreisel funktional ist, sorgt sein provisorisches Erscheinungsbild in den sozialen Medien für Irritationen und Spott. Bürgermeister Steffen Jung weist jedoch auf den Hintergrund hin: „Ein klassischer Kreisverkehr ließe sich hier mangels Platz nur mit zusätzlichem Grunderwerb und aufwendigem Baurechtsverfahren realisieren.“ Die aktuelle Lösung versteht die Stadt deshalb als Feldversuch.

Pragmatische Lösung mit recycelten Elementen

Die Baukosten liegen bei rund 186.000 Euro, davon übernimmt die Stadt Alzey etwa 49.000 Euro. Realisiert wurde ein pragmatisches Modell aus recycelten Leitelementen, Verkehrsinseln und demnächst auch Zebrastreifen. Bürgermeister Jung betont: „Testen, beobachten, nachsteuern – so lebt Stadtentwicklung.“ Rückmeldungen zum Projekt können per E-Mail oder über die Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung gegeben werden.