Antenne Bad Kreuznach
Schockierendes Verhalten nach Unfall auf der A61
Ein schwerer Unfall auf der A61 bei Bad Kreuznach sorgt für Diskussionen rund um Zivilcourage und Menschlichkeit. Am Dienstagmittag verunglückten zwei Personen auf der Autobahn in Richtung Koblenz. Die Unfallstelle lag kurz hinter der Anschlussstelle Bad Kreuznach. Statt zu helfen, griffen viele Autofahrer zu ihren Smartphones.
Autofahrer filmen statt zu helfen
Gegen 14 Uhr wurde die Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim zum Unfallort gerufen. Auf der A 61 bei Bad Kreuznach fanden die Beamten eine verstörende Szene vor. Unabhängig voneinander berichteten mehrere Zeugen, dass zahlreiche Verkehrsteilnehmer einfach weiterfuhren. Manche filmten die Verletzten sogar mit ihren Handys. Diese Beobachtung macht fassungslos. Denn während zwei Menschen verletzt auf dem Seitenstreifen lagen, unterließ es der Großteil der Vorbeifahrenden, anzuhalten oder Hilfe zu leisten.
Gefahr durch fehlende Absicherung
Die Unfallstelle auf der A 61 blockierte nicht nur den linken Fahrstreifen, sondern auch den Seitenstreifen. Das erhöhte die Gefahr für die Verletzten erheblich. Ersthelfer sicherten die Situation letztlich ab – doch bis dahin verging wertvolle Zeit. Die Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim schreibt in ihrer Mitteilung: „Besonders die Tatsache, dass die Unfallörtlichkeit sowohl den linken Fahrstreifen als auch den Seitenstreifen umfasste und zwei Verkehrsteilnehmer bis zum Eintreffen der Ersthelfer auf dem Seitenstreifen lagen, lässt die Hilfsbereitschaft der Bürger/-innen in keinem guten Licht dastehen.“
Appell der Polizei: Hinschauen statt Filmen
Die Polizei richtet sich mit einem klaren Appell an alle Verkehrsteilnehmer: „Die Polizei bittet um gegenseitige Rücksichtnahme und um Hilfsbereitschaft untereinander.“ Unfälle wie dieser werfen wichtige Fragen auf. Warum scheuen sich Menschen zu helfen? Warum filmen sie lieber? Diese Vorfälle zeigen, wie wicht es ist, sich an die eigenen Werte zu erinnern – und in Notsituationen das Richtige zu tun.
Geschrieben von: Patrick Berger
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