Alzey-Worms

Innenstadt Nord Alzey startet in die Beteiligungsphase

today26. November 2025

Hintergrund
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Die Alzeyer Innenstadt Nord steht vor großen Veränderungen: Die Stadt hat mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung den ersten Schritt zur Weiterentwicklung des Quartiers gemacht. Bürgermeister Steffen Jung eröffnete den Abend in der Nikolaikirche und betonte, dass die Innenstadt grüner, lebendiger und vielseitiger werden soll. Rund 50 Teilnehmende gaben erste Rückmeldungen zu den vier Schwerpunktthemen Klima, öffentlicher Raum, Mobilität, Wirtschaft, Wohnen und städtebauliche Qualität. Gleichzeitig läuft noch bis zum 11. Januar eine digitale Umfrage, um weitere Stimmen einzubeziehen.

Viele Ideen zu Grünflächen, Mobilität und öffentlichem Raum

Zum Einstieg sang der Kinderchor der Evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Kantor Hartmut Müller. Anschließend wechselten die Gäste an die Themenwände, an denen sich schnell zahlreiche Hinweise sammelten. Gelobt wurden bestehende Grünbereiche wie die Sitzgruppe an der Spießgasse. Gleichzeitig äußerten die Teilnehmenden den Wunsch nach mehr Grün in der Stadt, Urban Gardening, Wasserflächen, weniger versiegelten Bereichen sowie zusätzlichen Fahrradständern.

Auch die Mobilität spielte eine große Rolle. Vorhandene Carsharing-Angebote wurden positiv bewertet, während Parkleitsysteme, breitere Parkplätze für Familien und besser ausgestattete Bushaltestellen als wichtige Verbesserungen genannt wurden. Zudem diskutierten die Gäste über eine mögliche autofreie Innenstadt – immer mit Blick auf den Bedarf an Parkmöglichkeiten für Menschen aus dem Umland.

Wirtschaft und Wohnen im Blick der Teilnehmenden

Im Themenbereich Wirtschaft wurden kleine, eigentümergeführte Geschäfte und der aktive Verkehrsverein hervorgehoben. Gleichzeitig wurde deutlich, dass tragbare Mieten entscheidend für neue Angebote sind. Weitere Hinweise reichten von einem mehrsprachigen Beschilderungskonzept über ein mögliches Ärztehaus bis hin zu einer Suppenküche.

Im Bereich Wohnen und städtebauliche Qualität ging es unter anderem um fehlenden Schatten am Museumsplatz, überfüllte Mülleimer und die Frage, warum das ehemalige Postverteilungszentrum nicht in das Fördergebiet aufgenommen wurde. Außerdem wünschten sich die Teilnehmenden mehr Kulturveranstaltungen in der Innenstadt und vielfältigere Wohnformen wie Mehrgenerationenangebote.

Zentrenmanagement startet am 1. Dezember

Die Innenstadt Nord Alzey ist Teil des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren Aktive Stadt“. Dadurch kann Alzey öffentliche Plätze aufwerten und Räume schaffen, in denen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Kultur eng zusammenkommen. Ab dem 1. Dezember übernimmt das Büro STADT BERATUNG Dr. Sven Fries das Zentrenmanagement in der Hellgasse 16. Die Stelle dient künftig als Anlaufpunkt für alle, die Fragen haben oder sich einbringen möchten.

Steffen Jung betonte, dass alle Hinweise in das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) einfließen. Dieses bildet die Grundlage für die künftigen Maßnahmen. Mitte 2026 soll der Stadtrat darüber entscheiden, bevor das Konzept vom Innenministerium Rheinland-Pfalz geprüft wird. Bis zum 11. Januar können Menschen aus Alzey und Umgebung noch online Vorschläge abgeben.

Im Frühjahr folgt eine weitere öffentliche Veranstaltung, um die Ideen zu prüfen und gemeinsam weiterzuentwickeln.

Geschrieben von: Geraldine Werner


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