Digitalprojekt im Knallfrosch-Club soll 2026 weitergehen

“116 111 – die Nummer gegen Kummer”: Mit genau diesem Satz starten die Kinder des Knallfrosch-Clubs dieses Mal in ihre Präventionseinheit. Die Gruppe des Kinderschutzbundes Bad Kreuznach beschäftigt sich zurzeit wieder intensiv mit den Risiken, die digitale Kommunikation für Kinder und Jugendliche mit sich bringt.

Kinder lernen, wie sie sich online schützen können

Das Projekt wird von der 34-jährigen Medienpädagogin Verena Sonntag aus Horrweiler geleitet. In achtwöchigen Modulen – jeweils anderthalb Stunden pro Woche – lernen die Kinder zwischen acht und dreizehn Jahren, wie Cybermobbing und Cybergrooming funktionieren und wie sie Warnsignale erkennen. Mithilfe kreativer Methoden wie Kurzfilmen und einem selbst fotografierten Comic setzen sie sich mit ihren Erfahrungen auseinander.

Immer wieder fließen dabei Erlebnisse aus dem Alltag der Kinder ein. Viele von ihnen berichten von Spam-Anrufen, Nachrichten fremder Personen oder unangenehmen Situationen auf dem Smartphone – selbst dann, wenn sie nur einfache Geräte besitzen. Diese realen Beispiele werden im Projekt direkt aufgegriffen und gemeinsam besprochen.

Kinderschutzbund hofft auf Fortsetzung 2026

Steffi Meffert vom Kinderschutzbund Bad Kreuznach betont, wie wichtig das Angebot für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist. Der Verein möchte das Projekt im kommenden Jahr unbedingt weiterführen. Ob das gelingt, ist jedoch noch unklar. Grund dafür sind unsichere finanzielle Rahmenbedingungen – Meffert verweist daher auf Spenden und Unterstützung aus der Region.

Prävention, die wirkt – und weiter wirken soll

Der Knallfrosch-Club zeige laut Sonntag, wie Kinder frühzeitig lernen können, digitale Risiken einzuordnen und selbstbewusst damit umzugehen. Damit das Projekt weiterlaufen kann, braucht es jedoch Planungssicherheit. Für den Kinderschutzbund steht fest: Der Bedarf ist da – und wächst.