Kreuznach gedenkt Papst Franziskus – Konklave 2025 im Blick

28. April 2025

Der Gedenkort im Trierer Dom Foto: Bistum Trier - Julia Fröder

Bad Kreuznach – Mit Trauer, Hoffnung und gespannter Erwartung blickt die katholische Gemeinde an der Nahe auf den Vatikan. Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April 2025 bereitet sich die katholische Welt auf die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts vor. Auch in Bad Kreuznach finden Gedenkgottesdienste statt, die die tiefe Verbundenheit zur Weltkirche unterstreichen.

Die Kirchengemeinde Heilig Kreuz Bad Kreuznach feiert am Freitag, 2. Mai 2025, um 9.00 Uhr ein feierliches Requiem für Papst Franziskus in der Hl.-Kreuz-Kirche.
Für das gesamte Bistum Trier findet am Mittwoch, 30. April 2025, um 19.00 Uhr ein Requiem im Hohen Dom zu Trier statt, das Bischof Dr. Stephan Ackermann leiten wird.
Alle Gläubigen sind eingeladen, in Gebet und Gemeinschaft Abschied zu nehmen.

Live-Übertragung des Requiems aus Trier

Das Requiem für Papst Franziskus mit Bischof Dr. Stephan Ackermann wird am Mittwoch, 30. April 2025, um 19.00 Uhr live aus der Hohen Domkirche Trier übertragen.

So können Sie teilnehmen:

Online-Livestream: Hier klicken
Spätere Aufzeichnung: Auf derselben Seite abrufbar.
Im Fernsehen: Empfangbar über
- OK54 (www.ok54.de)
- OK4 (www.ok4.tv)
- naheTV (www.ok-nahetv.de)
Zusätzlich über MagentaTV und Zattoo: (je nach Region)

Papst Franziskus und seine Verbindung zu Rheinland-Pfalz

Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, hat eine besondere Verbindung zu Rheinland-Pfalz.
Im Jahr 1985 absolvierte er als Jesuitenpater einen Deutschkurs am Goethe-Institut in Boppard. Während seines Aufenthalts lebte er privat bei einer Familie in der Stadt und lernte Land, Leute und Sprache intensiv kennen.

An diese Zeit erinnert heute der Papst-Franziskus-Weg in Boppard, der 2015 offiziell nach ihm benannt wurde.
Boppard ist damit bis heute die einzige Stadt in Deutschland, in der Papst Franziskus mehrere Monate lebte.

Wie läuft die Papstwahl 2025 ab?

Das Konklave beginnt frühestens 15 Tage nach dem Tod des Papstes. In diesem Jahr startet die Wahl am 7. Mai 2025 in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren – derzeit 135 von insgesamt 252 Mitgliedern des Kardinalskollegiums.

Die internationale Zusammensetzung des Konklaves spiegelt die globale Ausdehnung der Kirche wider:

53 Kardinäle aus Europa,
23 aus Asien,
21 aus Lateinamerika,
18 aus Afrika,
16 aus Nordamerika,
4 aus Ozeanien.

Jeder Wahlgang erfolgt geheim. Ein Kandidat benötigt eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen, derzeit mindestens 90 Stimmen. Weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle signalisiert: Ein neuer Papst ist gewählt.

Besonderheiten der Papstwahl 2025

Das Konklave 2025 unterscheidet sich deutlich von früheren Wahlen.
Die Mehrheit der wahlberechtigten Kardinäle – 108 von 135 – wurde von Papst Franziskus selbst ernannt. Dadurch könnten künftig neue Schwerpunkte in Bereichen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und die Rolle der Frau gesetzt werden.

Drei deutsche Kardinäle nehmen an der Wahl teil: Reinhard Marx (München und Freising), Rainer Maria Woelki (Köln) und Gerhard Ludwig Müller (ehemals Regensburg).

Rheinland-Pfalz stellt diesmal keinen eigenen wahlberechtigten Kardinal, doch die Verbindung zur Weltkirche bleibt – nicht zuletzt dank Persönlichkeiten wie Kardinal Karl Lehmann und dem früheren Aufenthalt von Papst Franziskus in Boppard.