Lernzentren in der Region schließen nächste Woche

Ende eines erfolgreichen Projekts

Die Lernzentren in Rheinland-Pfalz schließen – betroffen sind auch die Standorte Bad Kreuznach und Bingen. Das teilt die Volkshochschule Bingen mit. Seit 2008 boten die Zentren eine Anlaufstelle für Menschen, die Deutsch lernen und ihre Grundbildung verbessern wollten. Insgesamt haben rund 4.000 Personen das Angebot genutzt.

Individuelle Unterstützung beim Lernen

Das Ziel der Lernzentren war es, Menschen beim Erwerb der deutschen Sprache zu begleiten und bei Lernschwierigkeiten zu helfen. Dadurch sollten Kursabbrüche verhindert und die Eigenverantwortung der Lernenden gestärkt werden. Unter dem Motto „Jeder lernt für sich, aber nie alleine!“ erhielten die Teilnehmenden individuelle Unterstützung im Sprachlernprozess.

Förderung durch EU-Mittel

Die Lernzentren wurden zuletzt über den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union finanziert. Mit dem Auslaufen der aktuellen Förderperiode endet nun auch das Projekt. „Sehr schade ist es für all unsere Lernenden aus Drittstaaten, die nun zunächst keine Anlaufstelle mehr haben, um weiterhin individuell und ohne große Hemmschwelle ihre Deutschkenntnisse ausbauen zu können“, erklärte Beata Kobylarz-Winn von der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Rheinland-Pfalz.

Hoffnung auf Fortsetzung

Thomas Feser, Vorsitzender der Volkshochschule Bingen, betonte, wie wichtig das Projekt für Integration und Arbeitsmarkt sei. „Integration erfolgt über Sprache und Angebote, die den Drittstaatenangehörigen hier professionelle und qualitativ hochwertige Unterstützung geben, sind wichtig. Daher werden wir, sobald eine Antragstellung möglich ist, versuchen, eine erneute Förderung zu erhalten.“

Hintergrund

Das erste Lernzentrum entstand 2008 in Bad Kreuznach, später folgten Bingen, Kaiserslautern, Montabaur und Neustadt an der Weinstraße. Die Volkshochschule Bingen war zuletzt die beantragende und verwaltende Stelle. Da derzeit keine neuen Projektanträge möglich sind, hoffen die Verantwortlichen auf eine baldige Veröffentlichung neuer Förderbedingungen, um das Angebot fortzuführen.