Antenne Bad Kreuznach
Symbolbild
E-Scooter Alkohol – dieser Begriff bekam am Dienstagabend eine neue Dimension. Gegen 18:15 Uhr kontrollierte das Ordnungsamt in Bad Kreuznach einen 36-Jährigen auf dem E-Scooter. Die Beamten bemerkten sofort: Hier stimmt etwas nicht.
Starker Alkoholgeruch, wackeliger Gang, glasiger Blick – alles deutete auf erheblichen Alkoholkonsum hin. Zudem bestand der Verdacht auf Drogen. Die Polizei übernahm den Fall.
In der Dienststelle wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Das Ergebnis schockierte: 3,15 Promille – fast das Sechsfache der gesetzlichen Grenze. Damit gehört dieser Fall zu den höchsten Alkoholwerten, die jemals in Rheinland-Pfalz bei einem E-Scooter festgestellt wurden.
„Der Mann stand komplett neben sich“, so ein Beamter. Eine Blutentnahme folgte. Diese soll auch klären, ob zusätzlich Drogen im Spiel waren.
Der Fahrer hatte keinen Führerschein. Gut für ihn – so kann ihm auch keiner entzogen werden. Doch sein E-Scooter war sofort weg. Den Heimweg musste der Mann zu Fuß antreten – womöglich mit wankenden Schritten.
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr (§ 316 StGB) eingeleitet. Sollte der Drogentest positiv ausfallen, droht zusätzlich ein Verfahren wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln (§ 24a StVG).
Medizinisch ist dieser Wert brandgefährlich. Ab 3,0 Promille droht Atemlähmung. Symptome sind Bewusstseinsstörungen, Koordinationsprobleme und Erinnerungslücken. Die Fahrt hätte tödlich enden können – für ihn und andere.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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