Winter-Kraftorte in Rheinland-Pfalz laden zu ruhigen Momenten ein

Stille Wege für neue Energie

Wer in diesen Wochen durch Rheinland-Pfalz reist, findet viele Orte, an denen der Winter seine ruhige Seite zeigt. Zahlreiche Wege im Land führen durch Landschaften, die zur Besinnung einladen und natürliche Kraft spenden. Die Winter-Kraftorte in Rheinland-Pfalz bieten genau das: Erlebnisse, die entschleunigen und mit kurzen Wegen erreichbar sind – auch für Menschen aus dem Raum Bad Kreuznach ist vieles davon schnell zu entdecken.

Traumschleife Domblick: Aussicht und Stille im Hunsrück

Zwischen den weiten Wiesen des Simmerbachtals und den Hügeln des Naturparks Soonwald-Nahe verläuft die Traumschleife Domblick. Der Premiumwanderweg bei Ohlweiler verbindet dunkle Nadelwälder, glitzernden Raureif und das stetige Murmeln des Simmerbachs zu einem Weg, der Ruhe schenkt.

Ein Höhepunkt ist der Aussichtspunkt „Domblick“. Dort steht die Sinnesbank, auf der Besucher verweilen können. Der Blick fällt auf den Hunsrückdom in Ravengiersburg. Die St.-Christophorus-Kirche mit ihrer markanten Doppelturmfassade wirkt durch die Lage auf einem Schieferfelsen besonders eindrucksvoll.

Ein kurzer Rundweg führt weiter hinauf zum Dom. „Die mächtige Doppelturm-Westfassade“ mit ihren 42 Meter hohen Türmen prägt den Anblick. Hinter dem romanischen Bau überrascht eine barocke Innenausstattung, die täglich von 9 bis 18 Uhr zugänglich ist. Zwischen Oppertshausen und Schönborn wartet zudem eine große Panoramaschaukel, die zu stillen Momenten am Waldrand einlädt.

Kraft tanken im Kur- und Heilwald Lahnstein

Südlich von Koblenz liegt ein weiterer Ort, der Ruhe schenkt: der erste zertifizierte Kur- und Heilwald in Rheinland-Pfalz. Die 230 Hektar große Fläche trägt als erster Wald in Deutschland die internationale Auszeichnung „healing forest“. Besucher können dort kostenlos Kraft sammeln und von der wohltuenden Waldatmosphäre profitieren.

Mehr als 50 Therapiestationen sind in das Wegenetz eingebettet. Der längste Abschnitt ist der rund sieben Kilometer lange Achtsamkeitspfad. Verschiedene Übungen helfen dabei, Geräusche, Gerüche und Bewegungen bewusst wahrzunehmen. Auf dem Atem-Parcours wird erlebt, wie Gedanken und Gefühle den Atem beeinflussen.

Auch Bewegung spielt eine Rolle: Wackelbretter, ein Rudertrainer und eine Sturzrisiko-Teststation ergänzen das Angebot. Darüber hinaus laden Veranstaltungen wie Waldbaden, Wald-Yoga oder Trauerspaziergänge ein, den Wald auf unterschiedliche Weise zu erleben. Für Kinder gibt es sogar einen eigenen Heilwald mit 21 Stationen, die Motorik und Konzentration fördern.

Meditative Momente an der Wied

Entlang der Kleinen Wäller Wied-Runde bei Waldbreitbach zeigt sich der Westerwald von seiner leisen Seite. Der rund drei Kilometer lange Spazierweg führt durch den Ort und entlang der Wied. Der Weg ist eben und gut begehbar, bietet aber dennoch viele Eindrücke: historische Mühlen, ein Handwerksmuseum und eine alte Schmiede erinnern an das frühere Dorfleben.

Die Nähe zum Fluss schafft eine fast meditative Stimmung. Wer stehen bleibt, sieht das Spiel des Wassers im Winterlicht und blickt auf die Türme des Klosters. Bis zum 25. Januar ergänzt die große, schwimmende Krippe im Fluss dieses Bild. Sie ist Teil des Weihnachtsdorfs Waldbreitbach, das mit mehr als 80 Krippen geschmückt ist.

Ein kurzer Aufstieg führt zum Klosterberg, der mit dem St.-Marienhaus, der Antoniuskirche und dem Kräutergarten für viele Menschen ein echter Kraftort ist. Gerade an Wintertagen herrscht dort eine besondere Ruhe.

Weitere Informationen zur Kleinen Wäller Wied-Runde unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/kleiner-waeller-wied-runde-waldbreitbach/113242615/

Achtsamkeitspfad Kleine Kyll: Natur erleben in der Vulkaneifel

Auch die Vulkaneifel bietet stille Wege. Der Achtsamkeitspfad Kleine Kyll bei Manderscheid gehört zu den Heimatspuren im Gesundland Vulkaneifel und führt auf acht Kilometern entlang des Bachs. Besucher nehmen das Rauschen des Wassers oder das Licht zwischen den Ästen bewusst wahr.

Mehrere Stationen regen dazu an, ganz im Hier und Jetzt zu bleiben. „Wer sich darauf einlässt, spürt schnell, wie wohltuend es ist, einfach mal stehen zu bleiben“, heißt es in der Beschreibung des Weges. Der Pfad verbindet Bewegung und Achtsamkeit zu einem Erlebnis, das Körper und Geist gleichermaßen entspannt.

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