Orange Days in Birkenfeld setzen Zeichen gegen sexualisierte Gewalt

Die Orange Days Birkenfeld haben gestern mit einem aufklärenden Vortragsabend ein deutliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt gesetzt. Der Abend bot umfassende Informationen über Erscheinungsformen sexistischer Übergriffe und zeigte auf, wie Betroffene wie auch Beobachterinnen oder Beobachter reagieren. Die Keyphrase Orange Days Birkenfeld steht dabei für eine internationale Aktion, die weltweit auf Gewalt an Frauen aufmerksam macht und im Landkreis Birkenfeld seit letzter Woche verschiedene Veranstaltungen bündelt.

Formen sexistischer Übergriffe im Fokus

Rund 15 Besucherinnen und Besucher versammelten sich im Sitzungssaal der Kreisverwaltung, wo Anne Müller gemeinsam mit Barbara Zschernack vom Frauennotruf Idar-Oberstein die zahlreichen Facetten sexualisierter Gewalt erläuterte. Die beiden ordneten alltägliche sexistische Mikroaggressionen ein und beschrieben verbale wie nonverbale Belästigungen. Außerdem zeigten sie auf, ab welchem Punkt von sexualisierter Gewalt gesprochen wird.

Ein kurzer rechtlicher Überblick verdeutlichte Unterschiede zwischen privatem und beruflichem Umfeld, wobei die Referentinnen besonders auf die Bedeutung klarer Grenzen und eindeutiger Zuständigkeiten verwiesen.

Praxisnahe Strategien und Beratungsmöglichkeiten

Im zweiten Teil des Abends standen konkrete Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Müller und Zschernack erklärten, welche präventiven Wege es gibt und wo Betroffene im Landkreis schnelle Unterstützung finden. Dabei stellten sie regionale Anlaufstellen vor und gaben Hinweise für Situationen, in denen Zeuginnen und Zeugen eingreifen oder Unterstützung vermitteln.

Die Veranstalterinnen betonten, dass die Orange Days Birkenfeld Bewusstsein schaffen und Menschen dazu ermutigen sollen, sexualisierte Gewalt konsequent zu benennen. Ziel sei es, Grundlagen für einen sichereren Alltag im privaten wie im beruflichen Kontext zu schaffen.

Abschlussveranstaltung im Movietown

Die Orange Days Birkenfeld enden nächste Woche. Zum Abschluss zeigt das Movietown am Abend den preisgekrönten Film „Morgen ist auch noch ein Tag“. Im Anschluss lädt eine Gesprächsrunde dazu ein, strukturelle Ursachen von Gewalt zu beleuchten. Der Eintritt kostet 3 Euro.