Petition um Seniorenheim Stift St. Martin vor der Schließung zu bewahren

Nach Angaben der Initiatorinnen haben sich einer Petition inzwischen rund zweitausend Menschen angeschlossen, um die geplante Schließung des Seniorenzentrums zu verhindern. Die Übergabe der Unterschriften soll am morgigen Tag stattfinden. Die Petition fordert einen offenen Dialog und Lösungen, die den Verbleib der Bewohner und die Arbeitsplätze der Beschäftigten sichern.

Viele ältere Menschen, darunter auch Personen mit Demenz, würden bei einer Schließung ihre vertraute Umgebung verlieren. Nach Auffassung der Initiatorinnen stellt das eine enorme Belastung dar, weil der Wechsel in ein neues Heim mit Unsicherheit und Stress verbunden sei. Auch die Mitarbeitenden sehen ihre berufliche Zukunft bedroht. Die Petition beschreibt die Situation als gesellschaftliche Aufgabe, die nicht allein über wirtschaftliche Argumente entschieden werden dürfe.

Erste positive Signale kommen aus der Trägerschaft. Nach Angaben der Initiatorinnen gebe es einen Investor, der sich vorstellen könne, das Seniorenzentrum im laufenden Betrieb zu sanieren. Diese Perspektive werten sie als wichtigen Ansatz, bevor unumkehrbare Schritte eingeleitet werden. Ergänzt wird diese Entwicklung durch eine Entscheidung des kirchlichen Arbeitsgerichts. Es hat der Mitarbeitervertretung weitgehend Recht gegeben und die Stiftung verpflichtet, die anwaltliche Beratung der Mitarbeitenden zuzulassen und zu finanzieren.

Dialog und Reformen als Schlüssel

Die Petition fordert, die laufenden Schließungsmaßnahmen sofort zu stoppen und einen runden Tisch einzuberufen. Eingeladen werden sollen Vertreter der Stiftung, die Mitarbeitenden, die Binger Stadtpolitik, Pflegekassen, das Landessozialamt und die Stiftungsaufsicht. Ziel sei eine Denkpause, um gemeinsam Modelle für die Zukunft zu prüfen. Als mögliche Grundlage werden die Pläne aus dem Jahr zweitausendsiebzehn genannt. Darüber hinaus regt die Petition an, eine engere Zusammenarbeit mit dem Heilig Geist Hospital zu prüfen.