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Der Tourismus in Rheinland-Pfalz trotzt allen Krisen. 2024 kletterten die Übernachtungszahlen auf 22,3 Millionen – der dritthöchste Wert seit Beginn der Erhebungen. Und im ersten Halbjahr 2025 setzte die Branche noch einen drauf: Mit 10,1 Millionen Übernachtungen liegt das Land sogar über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Das zeigt: Der Tourismus in Rheinland-Pfalz ist stärker als je zuvor.
Doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich ein anderes Bild: Vor allem das Gastgewerbe steht weiterhin massiv unter Druck.
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt präsentierte die Ergebnisse des Sparkassen-Tourismusbarometers 2025 in Mainz. Sie lobte die Branche: „Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz beweist einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit. Die Übernachtungszahlen liegen sogar über dem Vor-Corona-Niveau – das zeigt, wie stark sich die Branche nach schwierigen Jahren erholt hat.“
Gleichzeitig warnte sie: Ohne Investitionen in Qualität, Nachhaltigkeit und neue Angebote droht die Wettbewerbsfähigkeit zu bröckeln. Das Land unterstützt deshalb gezielt Betriebe, die ihre touristische Infrastruktur ausbauen.
Das Sparkassen-Tourismusbarometer gilt als Frühwarnsystem für die Branche. Die Studie zeigt:
Trotzdem bleibt die Auslastung vieler Häuser niedrig. Die Autoren mahnen: Nur wer in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Personalbindung investiert, wird langfristig überleben.
Thomas Hirsch, Präsident des Sparkassenverbands, machte klar: „Die Sparkassen in Rheinland-Pfalz nehmen als starker Finanzierungspartner des Mittelstands eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung des Tourismus ein.“
Die 20 Sparkassen im Land finanzieren Innovationen, Digitalisierung und nachhaltige Konzepte – ein entscheidender Faktor für die Zukunft.
Auch Stefan Zindler, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, hob die Bedeutung hervor: „Das Tourismusbarometer liefert wichtige Erkenntnisse, die helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.“
Rheinland-Pfalz glänzt mit Rekordzahlen, die Gäste sind zufrieden, das Image stimmt. Doch die Herausforderungen sind gewaltig. Wer nicht investiert, könnte den Anschluss verlieren. Das Sparkassen-Tourismusbarometer zeigt klar: Nur wer sich strategisch weiterentwickelt, hat im härter werdenden Wettbewerb eine Zukunft.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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