Verkehrsüberwachung Bad Kreuznach stellt eine zunehmende Blockierung von Gehwegen fest
Kein Platz auf dem ohnehin schmalen Bürgersteig. Fußgänger müssen auf die Straße ausweichen (Foto: Krunoslav Bartolovic)
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Das Parken führt in Bad Kreuznach immer häufiger zu Konflikten. Die Verkehrsüberwachung konnte eine zunehmende Blockierung von Gehwegen feststellen. Die Stadt meldet zudem steigende Beschwerden und zunehmend aggressive Reaktionen.
Zuparkte Gehwege zwingen Menschen auf die Straße
Ein aktueller Fall soll die Lage deutlich zeigen: Eine alte Frau weicht mit ihrem Rollator auf die Straße aus und wird von einem Autofahrer als „Hindernis“ und „Tempobremse“ beschimpft. „Das ist Alltag in unserer Stadt“, verrät Jörg Keil, Leiter des städtischen Vollzugsdienstes und der Verkehrsüberwachung
Viele Gehwege in der Stadt seien ohnehin schon sehr schmal. Keil sagt: „Das Halten und Parken ist auf Gehwegen grundsätzlich untersagt! Das gilt auch dann, wenn man nur zum Teil auf dem Gehweg steht.“ Und: „Die Straßenverkehrsordnung (STVO) erlaubt das Gehwegparken nur dort, wo es durch Beschilderung (VZ 315) und / oder Markierung gekennzeichnet ist.“
„Zuletzt haben wir bei einer Überprüfung festgestellt, dass eine Reihe von Hausbesitzern ihre Höfe und Garagen nicht als Parkplatz nutzen, und ihre Fahrzeuge auf der Straße abgestellt haben“, erklärt Keil weiter.
Übergriffe auf Mitarbeitende nehmen zu
Immer häufiger kommt es zu aggressiven Situationen. Keil berichtet: „Meine Kolleginnen und Kollegen werden bedroht, bespuckt und körperlich angegriffen.“ Die Zahlen zeigen die Belastung deutlich. 2023 verwarnten die Ordnungskräfte 2005 Fahrzeughalter, weil sie auf Gehwegen parkten oder hielten. Davon standen 87 Fahrzeuge behindernd. 24 mussten abgeschleppt werden.
„Das stört doch niemanden, das haben wir doch schon immer so gemacht. Wo sollen wir denn sonst parken, zeigt doch einfach mehr Fingerspitzengefühl, statt ständig Knöllchen zu verteilen“, seien häufig genannte Einwände und Vorwürfe.
Die Stadt verweist auf steigende Zulassungszahlen und wolle verstärkt auf Parkraummarkierungen setzen. Das Hauptproblem seien die konstant bleibenden Parkflächen in der Stadt bei ständig steigenden Zahlen der Kfz-Zulassungen.
