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Der fehlende – ausreichende – Regen und die damit verbundene Trockenheit erhöht die Waldbrandgefahr.
Bingen am Rhein. Die anhaltende Trockenheit und ausbleibende Regenfälle sorgen derzeit für eine erhöhte Waldbrandgefahr in der Region. In Bingen am Rhein reagieren die Stadtverwaltung und die Freiwillige Feuerwehr auf die sich zuspitzende Lage und haben Grillen, offenes Feuer und Rauchen auf allen öffentlichen Grillplätzen bis auf Weiteres untersagt.
Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes zeigt für die kommenden Tage steigende Werte. Damit wächst auch das Risiko, dass bereits kleinste Funken oder Nachlässigkeiten einen großflächigen Brand auslösen können. Revierleiter, Feuerwehr, Gartenamt und Feldschütz mahnen zur besonderen Vorsicht in Waldgebieten sowie in Feld und Flur.
Im gesamten Waldgebiet und auf landwirtschaftlichen Flächen gilt aktuell ein absolutes Rauchverbot. Bereits glühende Zigarettenreste oder Glasscherben, die durch den Brennglaseffekt wie ein Feuerstarter wirken können, bergen ein enormes Risiko. Auch Feuerstellen und selbst mitgebrachte Grills sind tabu.
Ein oft unterschätztes Risiko geht von heißen Katalysatoren parkender Autos aus. Wenn diese mit trockenem Gras, Stroh oder Unterholz in Berührung kommen, kann dies zur Entzündung führen. Die Stadt Bingen appelliert daher dringend, nur auf befestigten Flächen zu parken und Zufahrtswege für Einsatzfahrzeuge unbedingt freizuhalten.
Wer einen Brand oder Rauchentwicklung bemerkt, soll sofort den Notruf 112 wählen. Wichtig ist eine möglichst genaue Standortbeschreibung. Dabei helfen die sogenannten Rettungspunkte: grün beschilderte Tafeln mit einer siebenstelligen Kennziffer, die den Rettungskräften eine schnelle Orientierung ermöglichen. Im rheinland-pfälzischen Wald sind etwa 12.500 solcher Punkte installiert.
Die Stadtverwaltung Bingen und die Feuerwehr erinnern: Brandschutz beginnt bei jedem Einzelnen. Umsichtiges Verhalten, das Einhalten von Verboten und das bewusste Wahrnehmen der Umwelt helfen, Waldbrände zu verhindern, Menschen und Natur zu schützen – und im Ernstfall Leben zu retten.
In der Vergangenheit haben wir über den Waldbrand auf dem Kuhberg berichtet: Waldbrand Kuhberg: Polizei Bad Kreuznach geht von Brandstiftung aus
Geschrieben von: Daniel Klein
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