Antenne Bad Kreuznach
Cornelia Christmann-Faller im Ausschuss für Messen und Märkte
Die Fastnacht 2026 in Bad Kreuznach wird wie gewohnt in der Innenstadt gefeiert. Das hat der Ausschuss für Messen und Märkte am Dienstagabend mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Zuvor hatte ein Vorschlag für heftige Diskussionen gesorgt: Der Beigeordnete Markus Schlosser hatte vorgeschlagen, den Narrenkäfig und den Umzug auf die Pfingstwiese zu verlegen.
Hintergrund waren die stark gestiegenen Sicherheitskosten im Jahr 2025. Damals fielen über 133.000 Euro an. Nur durch Sach- und Geldspenden ließen sich die Ausgaben auf rund 80.000 Euro senken. Eine finanzielle Belastung, die bei vielen Ausschussmitgliedern Sorgen weckte.
Der Antrag von Helmut Kreis brachte die Wende: Mit 9 Ja- und 4 Nein-Stimmen beschloss der Ausschuss, den Tagesordnungspunkt als Empfehlungsvorlage zu behandeln – mit dem klaren Ziel, den Narrenkäfig und den Umzug in der Innenstadt zu belassen.
Zwar lobte Schlosser die Vorteile einer Verlagerung auf die Pfingstwiese:
Doch der Widerstand war groß. „Der Umzug hat ein Flair durch Kreuznach selbst und zieht Leute an“, erklärte Heiko Kraft. Auch Zugmarschallin Cornelia Christmann-Faller hob die wirtschaftliche Bedeutung der Innenstadt-Fastnacht hervor.
Besonders deutlich wurde Herr Schloer: „Wir sind Gässjer und keine Industriegebietler.“, wofür er spontanen Applaus von den anwesenden Besuchern erhielt. Mirko Helmut Kohl warnte: „Die Mittel sind sehr knapp – es mussten bereits 100.000 Euro bei Spielplätzen gestrichen werden.“ Markus Schlosser verwies als Wirtschaftsdezernent auf die schwierige Abwägung: „Ein kompletter Samstag Umsatzverlust für den Handel ist kein kleiner Posten.“
Am Ende stimmten 11 Mitglieder für die Innenstadtlösung, zwei enthielten sich. Nelson Prieß begrüßte die klare Haltung: „Dass wir als Ausschuss dahinterstehen, finde ich richtig.“
Herr Delaveaux sprach von einem Motivationssignal: „Das hilft, engagiert Geld zusammenzutragen.“
Mit dem Beschluss ist zwar der Ort der Fastnacht 2026 geklärt, doch die Finanzierungsfrage bleibt bestehen. Wie genau Kosten gesenkt und gleichzeitig die Sicherheit erhöht werden kann, muss nun gemeinsam mit Verwaltung, Vereinen und Sponsoren geklärt werden.
Die Entscheidung zeigt: Der Wunsch nach Tradition ist groß – doch auch die Verantwortung für die Umsetzung wächst. Schon jetzt steht fest: Die nächste Fastnacht wird nicht nur bunt, sondern auch politisch begleitet.
Geschrieben von: Leona Winterfeld & Adrian Rahmani
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