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Die Koordinierungsgruppe Katastrophenschutz im Übungseinsatz. (Mainz-Bingen)
Am Samstag war viel Blaulicht im Landkreis Mainz-Bingen zu sehen. Anlass war der Landesübungstag Mainz-Bingen, an dem sich rund 300 Einsatzkräfte beteiligten. Sie waren nämlich Teil einer landesweiten Großübung mit insgesamt 5000 Helfern in Rheinland-Pfalz. Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk zu stärken.
Im Katastrophenschutzzentrum in Ingelheim arbeiteten 22 ehrenamtliche Kräfte mit Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Yannick Georges. Sie führten die Informationen aus den Szenarien zusammen und erstellten ein Lagebild für den gesamten Landkreis. Dieses ging auch an die Leitstelle in Mainz und das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz.
Dabei wurden nicht nur Einsätze simuliert, sondern auch Alarmierungswege und Kommunikationsketten getestet – von den örtlichen Strukturen bis zur Landesebene.
Mehrere Übungslagen stellten die Einsatzkräfte auf die Probe. So trat in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in einem Transporter ein ätzender Gefahrstoff aus. Dabei arbeiteten Feuerwehr, DRK und der Gefahrstoffzug des Kreises eng zusammen. Parallel bekämpften Kräfte in Stadecken-Elsheim ein Feuer in einer Werkstatt und suchten unter Atemschutz nach vermissten Personen.
Außerdem brannte es in einer Kita in Gau-Algesheim. Die Übung musste kurzzeitig unterbrochen werden, da in der Nähe ein Wasserschaden real behandelt werden musste. In Ober-Hilbersheim übten die Retter einen Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten.
Ein weiteres Szenario spielte sich auf dem Rhein bei Trechtingshausen ab. Auf einem Frachtschiff brach Feuer aus, Personen gingen über Bord. Zunächst retteten die Einsatzkräfte die Menschen aus dem Wasser, dann bekämpften sie den Schiffsbrand.
Der Landesübungstag Mainz-Bingen zeigte, wie wichtig Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg ist. Die realitätsnahen Szenarien halfen, Abläufe zu prüfen und die Einsatzkräfte für den Ernstfall zu stärken.
Geschrieben von: Thorsten Subat
today29. September 2025
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