Antenne Bad Kreuznach
kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi
Ein engagierter Pflegedienst aus Meisenheim sorgt für frischen Wind auf dem Fußballplatz: Die Firma „Hilfreich“ hat dem inklusiven Team des Bodelschwingh Zentrums neue Trikots gesponsert. Die Spieler sind begeistert – denn die alten Trikots waren längst aus der Zeit gefallen.
„Wir haben den Artikel über die Fußballmannschaft des Bodelschwingh Zentrums gesehen und uns gedacht, da könnten wir doch helfen!“
Mit dieser Idee brachte Christina Reich, Chefin des Pflegedienstleisters aus Meisenheim, die Sache ins Rollen. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem ehemaligen Fußballprofi Marco Reich, kam sie zur Trikot-Übergabe direkt auf den Aschenplatz der Einrichtung.
Für Marco Reich war der Besuch eine kleine Zeitreise. „Ich bin in der Parallelstraße aufgewachsen und habe hier auf dem Platz oft mit den Jungs gekickt. Das hat total Spaß gemacht!“ Trotz Verletzung trainierte er spontan die Torhüter – wenn auch mit Krücken. Denn ein Benefizspiel mit der Lotto-Elf hatte ihn kürzlich außer Gefecht gesetzt.
Auch beim Pflegedienst „Hilfreich“ selbst steckt viel Fußball drin: Pflegedienstleiter Jeffrey Renner kickt für die SG Schmittweiler-Callbach. Ebenso Christian Rech, ebenfalls Mitarbeiter und aktiver Spieler. Beide sorgten bei der Trikotübergabe für ein sportliches Rahmenprogramm.
Die Freude bei den Spielern des Zentrums war spürbar. „Unsere Trikots sind schon uralt“, sagte einer der Aktiven. Kein Wunder also, dass die neuen Outfits samt Logo für strahlende Gesichter sorgten. Auch Erzieher Marvin Schatto, Sascha Lamb und Rainer Pukall freuten sich über das Engagement.
Seit über 40 Jahren gehört Fußball zur festen Freizeitgestaltung im Bodelschwingh Zentrum. Viele Jahre lang spielten auch Fußballer ohne Behinderung mit. „Marco Reich ist das beste Beispiel dafür“, betont Pukall. Leider komme das heute seltener vor.
Die Trikotspende ist mehr als nur ein Stück Stoff. Sie steht für Teilhabe, Begegnung und ein Miteinander, das Grenzen überwindet. Christina Reich bringt es auf den Punkt: „Meine Mitarbeitenden und ich kennen viele der Bewohner persönlich!“
Am Ende geht es nicht um Titel oder Pokale – sondern um Begegnung, Bewegung und das, was Fußball ausmacht: Zusammenspiel. Mit oder ohne Krücken, jung oder alt, egal woher – das Team aus Meisenheim zeigt, wie gelebte Inklusion funktionieren kann.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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