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    Antenne Bad Kreuznach

Alzey-Worms

Naheweine werden künftig in Alzey geprüft

today18. September 2025

Hintergrund
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Naheweine werden künftig in Alzey geprüft. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz schließt die Prüfstelle in Bad Kreuznach zum Jahresende. Grund dafür sind sinkende Anstellzahlen bei der Qualitätsweinprüfung in Bad Kreuznach, die die Stelle wirtschaftlich unrentabel gemacht haben.

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Weinprüfung zieht nach Alzey

Dr. Weihl, Referatsleiter Weinbau der Landwirtschaftskammer, erklärt, dass mehr als ein Viertel der Winzerbetriebe, die ursprünglich in Bad Kreuznach zugeordnet waren, ihre Weine schon seit Jahren in benachbarten Prüfstellen anstellen, vor allem in Alzey. Diese Möglichkeit besteht durch die sogenannte Wahlprüfstelle. Winzerinnen und Winzer können ihre Weine dennoch weiterhin in Bad Kreuznach abgeben, die Prüfung selbst erfolgt künftig aber in Alzey.

Effizienz durch weniger Standorte

Mit der Schließung der Prüfstelle in Bad Kreuznach folgt die Kammer einem Muster: Schon zuvor wurden die Standorte Wittlich und Trier in Bekond zusammengelegt. Laut Weihl verlief dieser Schritt organisatorisch und wirtschaftlich erfolgreich, ohne Nachteile für die Betriebe. Ziel ist es, die Qualitätsweinprüfung künftig an nur noch vier zentralen Standorten in Rheinland-Pfalz anzubieten – in Bekond, Koblenz, Alzey und Neustadt an der Weinstraße.

Digitalisierung bringt Vorteile

Ein Schwerpunkt der Landwirtschaftskammer liegt auf moderner Abwicklung. Durch eine neue Online-Antragstellung sollen Abläufe vereinfacht und transparenter werden. Antragsdaten und Probeflaschen lassen sich flexibel einreichen, und die Prüflabore werden systematisch eingebunden. Das spart Wege, senkt Kosten und verbessert die Nachverfolgbarkeit der Verfahren.

Unterstützung für die Winzer

Die Landwirtschaftskammer betont, dass die Schließung in Bad Kreuznach keine Auswirkungen auf die Leistungen hat. Sie versteht die Herausforderungen der Weinbaubetriebe und setzt weiterhin auf Beratung sowie den Austausch mit der Politik. Da die Betriebe die Kosten der Anstellung selbst tragen, ist es laut Weihl notwendig, die eigenen Strukturen laufend auf Effizienz zu überprüfen. Unter dem Strich sei die Verlagerung nach Alzey daher eine organisatorische Entscheidung ohne qualitative Einbußen.

 

Geschrieben von: Geraldine Werner