Mainz

Papst Leo XIV. ernennt neuen Weihbischof für Mainz

today30. November 2025

Hintergrund
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Ein Amt mit neuer Verantwortung

Der neue Weihbischof Mainz, Pater Joshy George Pottackal O. Carm., hat mit seiner Ernennung durch Papst Leo XIV. einen wichtigen Schritt in seinem kirchlichen Dienst erreicht. Ministerpräsident Alexander Schweitzer gratuliert sehr herzlich und betont die große Bedeutung dieser Entscheidung für das Bistum Mainz. Er erklärte: „Ich freue mich mit dem Bistum Mainz über die Ernennung eines neuen Weihbischofs und gratuliere Pater Joshy George Pottackal sehr herzlich zu seiner Ernennung.“

Schweitzer hebt hervor, dass Pater Joshy vielfältige Erfahrungen aus der Weltkirche und viele Jahre pastorale Praxis in der Region mitbringt. Er kennt die Menschen im Bistum, weil er lange in Mainz gearbeitet hat – unter anderem als Stadt-Jugendseelsorger, Pfarrer und derzeit als Personalreferent.

Blick auf das Bistum und seine Aufgaben

Als Weihbischof Mainz wird Pater Joshy künftig als Bischofsvikar für die Orden tätig sein. Gleichzeitig führt er seine Aufgaben im Personaldezernat weiter, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die Bischofsweihe findet am 15. März 2026 im Mainzer Dom statt.

Bischof Peter Kohlgraf würdigte ihn ausführlich. Er sagte über den ernannten Weihbischof: „Zu seinen Charakterzügen zählen Bescheidenheit, Kompetenz, ein klarer Blick und ein gutes Urteil. Er ist ein Mann mit ausgeprägtem pastoralem Interesse und ein Seelsorger mit Herz.“ Diese Wertschätzung unterstreicht die enge Verbindung zwischen beiden Geistlichen, denn Kohlgraf sieht darin auch eine persönliche Unterstützung für seine Arbeit.

Außerdem betonte der Bischof, dass die Ernennung ein wichtiges Zeichen für eine Kirche sei, die Vielfalt lebt. Wörtlich sagte er: „In unserer weltweiten katholischen Kirche gibt es keine Uniformität. Wir sind berufen, Einheit in Vielfalt zu leben – mit unterschiedlichen Glaubenswegen und kulturellen Hintergründen. Es gibt in dieser Kirche keine Fremden.“

Ein persönlicher Moment für Pater Joshy

Bei der Vorstellung im Erbacher Hof sprach Pater Joshy offen über die neue Aufgabe. Er sagte: „Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich eines Tages die Berufung zum Weihbischof erhalte.“

Sein kurzer, prägnanter Predigtstil und seine direkte Art prägen ihn seit vielen Jahren. Auch zu seinen Zweifeln äußerte er sich ehrlich: „Kann ich mit den Gaben, die mir Gott gegeben hat, das Amt des Weihbischofs ausfüllen und trotzdem authentisch bleiben?“

Am Ende überwiegt aber sein Vertrauen. Wörtlich sagte er: „Durch Vertrauen geführt nehme ich die Ernennung an und sage frei nach Augustinus: ,Mit Euch bin ich Christ und für Euch bin ich Weihbischof.ʼ“

Werdegang zwischen Indien und Mainz

Der künftige Weihbischof Mainz wurde 1977 im indischen Kerala geboren. Seine Ausbildung führte ihn durch verschiedene philosophische und theologische Einrichtungen seines Ordens. 2003 empfing er in Thrissur die Priesterweihe.

Im Jahr 2004 kam er nach Mainz. Dort besuchte er zunächst die Sprachschule und anschließend das Pastoralseminar in Münster. Seit 2006 ist er im Bistum Mainz tätig – als Jugendseelsorger, Kaplan und später als Pfarrer. Viele Jahre arbeitete er im Neckartal und übernahm Verantwortung als Dekan und Regionaloberer seines Ordens in Deutschland.

Seit 2022 wirkt er im Ordinariat, wo er als Personalreferent mit Schwerpunkt Priester und seit 2024 zusätzlich als Formationspräfekt im Priesterseminar tätig ist. Diese Arbeit wird künftig noch bedeutsamer, da das Votum der Formationspräfekten für die Aufnahme ins Seminar und die Weiheentscheidung entscheidend ist.

Mit seiner Ernennung zum Titularbischof von Ceramussa tritt Pater Joshy in eine lange Tradition ein und bringt gleichzeitig internationale Erfahrung in die Leitung des Bistums ein. Die Menschen im Raum Mainz, aber auch darüber hinaus, kennen ihn als Seelsorger, der zuhört und Wege mitgeht.

Geschrieben von: Leona Winterfeld


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