Antenne Bad Kreuznach
today20. Mai 2025
Logo DAK-Wettbewerb "bunt statt blau" Bildrechte: DAK-Gesundheit
Die Realschülerin Anastasiya Proshunina aus Kirn hat es geschafft: Sie gewinnt den Plakatwettbewerb „bunt statt blau“in Rheinland-Pfalz. Die 16-Jährige von der Realschule Plus Auf Halmen setzte sich gegen rund 400 Teilnehmende durch.
Der Wettbewerb der DAK-Gesundheit richtet sich gegen das sogenannte Komatrinken bei Jugendlichen. Bundesweit nahmen über 7.000 Schülerinnen und Schüler teil.
„Mein Bild zeigt, wie Alkohol einen Menschen schleichend vergiftet. Die weibliche Hauptfigur lächelt, scheint lebendig zu sein, aber innerlich und sogar äußerlich beginnt ein langsames Verblassen. Der ‚Spaß‘ wird zur Falle, aus der man nicht so leicht wieder herauskommt. Aber selbst in dieser Dunkelheit gibt es Hoffnung – wenn man die Gefahr erkennt und sich selbst für das Leben entscheidet.“
Mit dieser eindrucksvollen Idee überzeugte Anastasiya die Jury des Plakatwettbewerbs und gewann den Hauptpreis von 300 Euro.
Auch andere junge Talente wurden ausgezeichnet:
„Kampagnen wie ‚bunt statt blau‘ zeigen eindrucksvoll, wie nachhaltig Präventionsarbeit wirken kann. Junge Menschen kreativ und mit klaren Botschaften für die Gefahren des Alkoholkonsums zu sensibilisieren, bleibt eine zentrale Aufgabe.“
„Jeder junge Mensch, der mit einer Alkoholvergiftung in der Klinik landet, ist einer zu viel.“
Diese klaren Worte stammen von Sozialministerin Dörte Schall und DAK-Landeschef Rainer Lange bei der Siegerehrung in Mainz.
Die Zahlen zeigen Wirkung: In Rheinland-Pfalz wurden 2023 noch 518 junge Menschen mit Alkoholvergiftung behandelt – 19 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit lag der Rückgang ebenfalls bei 19 Prozent.
Eine Studie des IFT-Nord belegt: Selbstgemalte Plakate beeinflussen Gleichaltrige stärker als klassische Warnhinweise. Die Aktion wird deshalb als Vorzeigemodell im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung genannt.
Am 11. Juni 2025 findet die Bundespreisverleihung in Berlin statt. Eine Jury mit dem Drogenbeauftragten der Bundesregierung wählt dann die besten Arbeiten Deutschlands.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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