Antenne Bad Kreuznach
Ein Besuch mit Tiefgang: Ende Mai traf eine Delegation aus Neuruppin unter Bürgermeister Nico Ruhle zu einem intensiven Arbeitsbesuch in Bad Kreuznach ein. Gastgeber war Oberbürgermeister Emanuel Letz, der mit klaren Worten die Bedeutung des Austauschs betonte: „Unsere Partnerschaft mit Neuruppin steht auch nach 35 Jahren für Vertrauen, Verlässlichkeit und den gemeinsamen Willen, die Zukunft aktiv zu gestalten.“
Seit 1990 verbindet Bad Kreuznach eine lebendige Städtepartnerschaft mit der brandenburgischen Fontanestadt. Das Treffen setzte bewusst auf Themen mit Perspektive.
Der Arbeitsbesuch war reich an Inhalten. In mehreren Sitzungen ging es um Stadtplanung, insbesondere um Grünanlagen. Fachgespräche im Rathaus mit Stadtplanungsleiter Carsten Schittko und im Austausch mit der Sparkasse Rhein-Nahe sowie den Stadtwerken Kreuznach gaben Einblick in aktuelle Vorhaben.
Spannend war der Vortrag über die Geothermie-Anlage in Neuruppin und die dort prämierte Initiative „DEIN PARK“, die städtisches Grün neu belebt. Bei Michelin Bad Kreuznach lernten die Gäste zudem die industrielle Seite der Kurstadt kennen.
Auch das kulturelle Programm beeindruckte: Autor Matthias Nawrat las in der Stadtbibliothek aus seinem preisgekrönten Band „Gebete für meine Vorfahren“. Mit dabei waren Mitglieder des Partnerschaftsausschusses und der Förderverein für Städtepartnerschaften. Nawrat brachte nicht nur Poesie, sondern auch europäische Perspektiven nach Bad Kreuznach.
Ein weiterer Höhepunkt: Der gemeinsame Besuch des neugestalteten Neuruppiner Platzes. Das neue Gesicht des Platzes – samt Fontane-Wandbild, Brückenhaus und Rosenbeet – kam bei den Gästen sehr gut an. Als Geschenk brachten sie eine prachtvolle Fontane-Rose mit, die bald den Platz zieren wird.
Zum Abschluss ging es nach Bad Münster am Stein-Ebernburg. Künstler Michael Kropp führte durch das Steinskulpturenmuseum der Fondation Kubach-Wilmsen. Auch ein Besuch der Ebernburg mit Professor Hans-Joachim Bechtoldt, Vorsitzender der Stiftung, rundete das Programm ab.
Bei einer gemeinsamen Bootsfahrt auf der Nahe lernten die Gäste zudem das Weinanbaugebiet und den Hochwasserschutz kennen – begleitet von GuT-Geschäftsführer Michael Vesper und der Naheweinmajestät Laura Ludwig.
„Unsere Städtepartnerschaften leben vom persönlichen Miteinander“, betont OB Letz. Der Besuch aus Neuruppin habe gezeigt, wie viel Potenzial im Austausch liegt. Beide Städte möchten ihre Verbindung weiter stärken – ganz konkret, ganz herzlich und mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
today28. September 2025
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