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Spectaculum Worms 2025
Spectaculum Worms 2025 lockte auch in diesem Jahr tausende Besucher ins Wormser Wäldchen. Trotz einer wetterbedingten Evakuierung am Samstagabend zogen Veranstalter und Stadt ein positives Fazit. Rund 21.500 Gäste tauchten über drei Tage hinweg in eine farbenfrohe, mittelalterliche Welt ein.
Am Samstagabend schlug das Wetter um. Dunkle Wolken, Sturmwarnung – und dann die Entscheidung: Gelände räumen. „Die Sicherheit aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität“, betont Markus Reis von der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG). Dank Radarüberwachung und eingespielter Abläufe verließen rund 10.000 Menschen das Areal innerhalb von 30 Minuten. Polizei, Feuerwehr, Sicherheitskräfte und Helferinnen arbeiteten Hand in Hand. Bereits wenige Stunden später kehrte das Lagerleben zurück. Der Markt blieb für Gäste am Samstag geschlossen – doch der Sonntag entschädigte mit Sonnenschein und Musik.
Von Feuershows über Raufballturnier bis zur Kräuterführung – das Spectaculum bot ein Programm für Groß und Klein. Kinder erkundeten das hölzerne Spielschiff der „Kindsvögte“, tobten bei den Kinder-Highland-Games oder bestaunten die Wandermusikanten. Auf zwei Bühnen heizten Formationen wie „Spielleute Ranunculus“, „Die Habenichtse“ und „Spilldeyvel“ dem Publikum ordentlich ein.
Besonders martialisch ging es beim „Fafnir-Cup“ zu: Das Vollkontaktturnier der Eisenliga begeisterte mit echtem Körpereinsatz. „Das gehört zu den Highlights des Spectaculums“, sagte Sportdezernent Timo Horst, der dem Siegerteam „Ferox Thüringen“ den Pokal überreichte.
Rund 60 Lagergruppen aus dem In- und Ausland schlugen ihre Zelte auf. In Kleidung wie aus dem Mittelalter präsentierten sie Handwerk, Waffen und den Alltag zwischen 500 und 1500 nach Christus. Wer neugierig war, bekam Erklärungen, Vorführungen und Gespräche aus erster Hand.
Der Mittelaltermarkt bot an über 100 Ständen alles, was das Herz begehrt – von Schmiedekunst bis zu süßen Naschereien.
„Das Spectaculum ist eine Herzensveranstaltung der Wormser“, sagte Oberbürgermeister Adolf Kessel. „Es bringt Geschichte zum Anfassen, zieht Menschen aus dem ganzen Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Raum an und zeigt, wie stark Haupt- und Ehrenamt zusammenwirken.“
Auch im Hintergrund lief alles rund. „Die Technikteams haben verlässlich gearbeitet. Shuttle und Fahrradparkplatz wurden gut angenommen“, resümiert Projektleiterin Katharina Kaiser. Der ASB meldete keine nennenswerten Vorfälle. „Trotz Regen, Sonne und Hitze – alle blieben ruhig und engagiert“, so Projektleiter Marlon Pfrommer.
Fazit: Spectaculum Worms 2025 war ein voller Erfolg – mit Gänsehautmomenten, Teamgeist und einem starken Zeichen für gelebte Kultur.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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