Antenne Bad Kreuznach
Wie kommt in Zukunft klimafreundliche und bezahlbare Wärme in Alzeys Haushalte? Antworten gab es am 25. Juni bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Feuerwehrhaus. Zahlreiche Bürger kamen, um sich über die kommunale Wärmeplanung zu informieren – und über das, was auf sie zukommt.
Die Stadt hatte eingeladen, um den fertigen Wärmeplan zu präsentieren. Mit dabei: Klimaschutzmanager Marcel Klotz, Fachleute der EWR Climate Connection sowie der EWR Energielösungen. Die Experten erklärten den Plan anschaulich – und standen für viele Fragen zur Verfügung.
Drei große Themen standen im Mittelpunkt:
Wärmenetze – wo sich der Ausbau lohnt
Viele Alzeyer Haushalte fragen sich: Kommt ein Wärmenetz auch zu mir? Fachleute zeigten auf, wo bereits Netze bestehen und wo in Zukunft ein Anschluss wirtschaftlich sinnvoll wäre. „Wir prüfen genau, wo ein Ausbau technisch und wirtschaftlich tragfähig ist“, hieß es von den Energieexperten. Wichtig sei, dass sich mehrere Haushalte vernetzen und die Wärme effizient verteilt wird.
Heizungstausch – was gesetzlich kommt und was sich lohnt
Viele ältere Heizungen müssen bald ersetzt werden. Doch welche Technik ist die richtige? Die Gäste informierten sich über Wärmepumpen, Solarthermie, Photovoltaik und die Möglichkeit, Fördermittel zu nutzen. „Es geht nicht um Zwang, sondern um Hilfe bei der Entscheidung“, betonte Marcel Klotz. Die Stadt will Bürger mit Beratung und Informationen unterstützen.
Sanieren – Energie sparen durch Dämmung und Co.
Energie einsparen beginnt oft an der Gebäudehülle. Dächer, Fenster, Wände – alles kann helfen, den Wärmebedarf zu senken. Auch hierzu gab es viele Tipps, etwa zu Förderprogrammen und Beratungsstellen. „Wir setzen auf Beratung statt Belehrung“, so Klotz. Denn oft seien Eigentümer unsicher, was sich bei ihren Häusern lohnt.
Die Resonanz auf die Veranstaltung war positiv. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen direkt zu stellen. Auch Bürgermeister Steffen Jung war vor Ort. „Alzey macht sich mit der Wärmeplanung fit für die Zukunft – sachlich, realistisch und im engen Austausch mit den Menschen vor Ort“, sagte er.
Der Wärmeplan ist nun fertig. Am 1. September wird er dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Danach beginnt die Umsetzung – Schritt für Schritt. Die Stadt will dabei transparent bleiben. Deshalb wird der Plan auf der Webseite von Alzey veröffentlicht.
Die Veranstaltung hat gezeigt: Die kommunale Wärmeplanung ist mehr als ein Papier. Sie soll ganz konkret helfen – beim Heizen, Sparen und Sanieren. Und sie setzt auf Information und Beteiligung. Damit der Wandel nicht überrollt, sondern mitgenommen wird.
Geschrieben von: Leona Winterfeld

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