Antenne Bad Kreuznach
today8. Dezember 2025
Symbolbild Maayan Nemanov
Die Tarifbewegung der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Rheinland-Pfalz hat einen Warnstreik bei Eura Mobil angekündigt. Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um fünf Prozent für eine Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine überproportionale Steigerung der Ausbildungsvergütungen. Mit dem Schritt wollen die Beschäftigten Druck auf die Arbeitgeberseite aufbauen, nachdem die erste Verhandlungsrunde ohne Angebot beendet wurde.
Die IG Metall betont, dass die wirtschaftliche Lage im Bereich der Holz- und Kunststoffverarbeitung stabil erscheine. Nach einer internen Befragung stuften über die Hälfte der Beschäftigten die Auftrags- und Ertragslage ihrer Betriebe als stabil ein. Zudem äußerten viele den Wunsch nach einem Ausgleich für gestiegene Lebenshaltungskosten. Nach Angaben der Gewerkschaft stellen die Forderungen daher eine faire und tragfähige Grundlage für die Tarifrunde dar. Die Beschäftigten wollen ihre Kaufkraft stärken und gleichzeitig attraktive Bedingungen schaffen, um Fachkräfte längerfristig zu binden.
Zum Ende der Friedenspflicht kündigte die IG Metall an, die Aktionen in die Betriebe zu tragen. Der Warnstreik bei Eura Mobil in Sprendlingen markiert den Start dieser Phase. Die Beschäftigten traten am Mittag vor das Werk und unterstrichen damit ihre Bereitschaft, den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Christian Möckel, zuständiger Gewerkschaftssekretär, schildert, dass viele Beschäftigte über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken. Dies werte er als deutliches Signal an die Arbeitgeber, die Anliegen der Beschäftigten ernst zu nehmen.
Die zweite Tarifverhandlung ist für den 12. Dezember in Bad Dürkheim vorgesehen. Die IG Metall erwartet dort Bewegung auf Arbeitgeberseite. Für die Branche nimmt der Warnstreik bei Eura Mobil eine zentrale Rolle ein, da er die angespannte Stimmung verdeutlicht. Nach Angaben der Gewerkschaft bleibt die Bereitschaft zu weiteren Aktionen bestehen, sofern es weiterhin kein Angebot gibt. Zusätzlich begleitet Inga Neumann die Aktionen vor Ort und steht als Ansprechpartnerin zur Tarifpolitik zur Verfügung.
Geschrieben von: Geraldine Werner

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