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Die Gemeine Schafgarbe ist die Arzneipflanze 2025. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/21085 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Im Naheland, wo Wiesen blühen und Naturmedizin geschätzt wird, erlebt ein altes Heilkraut neuen Ruhm. Die Schafgarbe wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2025 gekürt. Der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg hat die Wahl getroffen. Der Grund: Die robuste Wiesenpflanze hilft bei einer Vielzahl an Beschwerden – von Magenproblemen bis zu Hautentzündungen.
Die Achillea millefolium, wie sie wissenschaftlich heißt, hat nicht nur einen wohlklingenden Namen, sondern auch eine sagenhafte Geschichte. „Achilles heilte mit der Schafgarbe die Wunden seiner Soldaten“, heißt es in alten Erzählungen. Die Wirkung ist bis heute bekannt – und wissenschaftlich bestätigt.
Die Schafgarbe enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle wie Chamazulen. Diese Stoffe helfen bei Appetitlosigkeit, Blähungen und krampfartigen Bauchschmerzen. Frauen schätzen sie besonders bei menstruationsbedingten Krämpfen. Die Pflanze wirkt nicht nur innerlich – auch äußerlich zeigt sie Stärke.
Ein Aufguss aus Schafgarbenkraut kann kleine Wunden reinigen, Hautreizungen lindern und Insekten fernhalten. In Salben verarbeitet, beruhigt sie empfindliche Haut. Sitzbäder mit Schafgarbe sind ein bewährtes Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen.
Für einen wohltuenden Tee reicht es, 2 Gramm geschnittenes Kraut mit 150 Milliliter kochendem Wasser zu übergießen. Zehn bis 15 Minuten ziehen lassen, dann trinken. Sitzbäder brauchen mehr: 100 Gramm Kraut auf zwei Liter Wasser – der Sud wird nach 20 Minuten Ziehzeit ins Badewasser gegeben.
Pharmazeutische Unternehmen stellen aus der Pflanze Tees, Dragees, Tinkturen und homöopathische Mittel her. Wichtig ist, nur geprüfte Präparate aus der Apotheke zu nutzen.
Bei Allergien gegen Korbblütler sollte Schafgarbe nicht verwendet werden. Auch wer neue Beschwerden bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen. Pflanzliche Mittel sind kein Ersatz für medizinische Diagnosen, sondern eine wertvolle Ergänzung.
Im Naheland, wo Naturheilkunde Tradition hat, wächst die Schafgarbe fast vor der Haustür. Und mit ihrem Siegeszug zur Arzneipflanze des Jahres rückt sie nun wieder ins Rampenlicht – als alte Bekannte mit neuer Wirkung.
Hinweis: Die genannten Tipps ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Arztpraxis.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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