Antenne Bad Kreuznach
Bildquelle: Biontech
Biontech übernimmt Curevac – das haben beide Unternehmen jetzt gemeinsam bekanntgegeben. Damit wollen sie ihre Stärken im Bereich der mRNA-Technologie bündeln. Im Fokus steht die Entwicklung neuer Medikamente gegen Krebs.
Beide Firmen stammen aus Deutschland. Biontech aus Mainz ist vor allem durch den Corona-Impfstoff bekannt geworden. Curevac aus Tübingen arbeitet seit Jahren an mRNA-Therapien, unter anderem gegen Krebs. Durch die Übernahme werden Forschung, Produktion und Entwicklung vereint. So sollen neue Behandlungen für schwerkranke Menschen schneller auf den Markt kommen.
Jede Aktie von Curevac wird in sogenannte Biontech-ADSs getauscht. Diese stehen für Aktienrechte in den USA. Curevac wird dadurch komplett in Biontech integriert. Die Bewertung liegt bei rund 1,25 Milliarden US-Dollar. Curevac-Aktionäre erhalten dabei einen deutlichen Aufschlag im Vergleich zum bisherigen Kurs. Wenn alles wie geplant läuft, gehört Curevac ab Ende 2025 zu 100 Prozent zu Biontech.
„Diese Transaktion ist für uns ein weiterer Baustein in BioNTechs Onkologie-Strategie und eine Investition in die Zukunft der Krebsmedizin“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin von Biontech. Auch Curevac-Chef Dr. Alexander Zehnderbetonte: „Für mich ist diese Transaktion weit mehr als nur ein geschäftlicher Schritt. Sie unterstreicht die gemeinsame Entschlossenheit, das volle Potenzial von mRNA als wegweisende Technologie zu nutzen.“
Beide Unternehmen wollen mit vereinten Kräften neue Therapien entwickeln – besonders gegen Tumore. Biontech bringt dabei unter anderem laufende klinische Studien und Milliardenreserven mit. Curevac ergänzt die Forschungsarbeit mit eigenen Technologien und Standorten.
Der Curevac-Standort in Tübingen bleibt erhalten und wird in das Netzwerk von Biontech integriert. Die Produktion dort ist auf dem neuesten Stand der Technik. Die gesamte Struktur von Curevac wird neu geordnet, damit alles zu Biontech passt. Aktionäre, die dem Umtausch nicht zustimmen, sollen trotzdem denselben Wert erhalten.
Wichtige Aktionäre wie die dievini Hopp BioTech Holding und auch die Bundesregierung befürworten die Übernahme. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die 13 Prozent an Curevac hält, wird ihre Aktien wohl ebenfalls einbringen. Damit ist die Mehrheit für die Zustimmung zur Übernahme so gut wie sicher.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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