Antenne Bad Kreuznach
Foto: Stadtverwaltung Idar-Oberstein
Der bunte Rollstuhl Idar-Oberstein steht ab sofort im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit des Inklusionsbeirates für Menschen mit Behinderung. Das farbenfrohe Hilfsmittel kam erstmals zum Einsatz, um auf die jüngste Sprechstunde des Beirates aufmerksam zu machen. Mit dieser Aktion möchte der Beirat Barrieren im Stadtgebiet sichtbarer machen und zugleich seine Arbeit stärker in den Blick der Öffentlichkeit rücken.
Horst Müller, der Vorsitzende des Inklusionsbeirates, erklärte, dass die Idee aus Trier stammt. Dort hatte das Aktionsbündnis „5. Mai“ zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein Kunstprojekt organisiert. Dabei wurden mehrere Rollstühle bunt gestaltet und anschließend an verschiedenen Orten im Stadtgebiet aufgestellt. Diese sollten zeigen, wo Menschen mit Behinderung im Alltag an Grenzen stoßen. Genau an dieses Konzept knüpft Idar-Oberstein jetzt an und setzt den bunt bemalten Rollstuhl auf ähnliche Weise ein.
Der bunte Rollstuhl Idar-Oberstein soll an sogenannten neuralgischen Punkten stehen. Gemeint sind Stellen, an denen Menschen mit Behinderung im Alltag Schwierigkeiten haben – etwa durch Stufen, schmale Wege oder fehlende Orientierungshilfen. Der Rollstuhl dient dort als sichtbares Zeichen und soll Bürgerinnen und Bürger ebenso ansprechen wie die Verwaltung.
Müller betonte, dass der Rollstuhl nicht nur auf Barrieren hinweist, sondern auch dauerhaft auf die Arbeit des Inklusionsbeirates aufmerksam machen soll. Dieser setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung in Idar-Oberstein selbstbestimmt leben, sich sicher bewegen und barrierefreie Angebote nutzen können. Der Rollstuhl helfe dabei, diese Anliegen im Stadtbild präsenter zu machen.
Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte der Rollstuhl vor dem sogenannten „Glaskasten“. Dort findet die Sprechstunde des Inklusionsbeirates statt. Das Foto der Stadtverwaltung zeigt den bunt gestalteten Rollstuhl unmittelbar am Eingang, sodass Passanten direkt darauf aufmerksam wurden. Der Beirat plant, das Hilfsmittel regelmäßig an wechselnden Orten aufzustellen, um unterschiedliche Problempunkte sichtbar zu machen.
Mit dem bunten Rollstuhl Idar-Oberstein entsteht ein niedrigschwelliges, gut verständliches Symbol. Er zeigt Barrieren klar und öffentlich auf, ohne weiteren Aufwand zu verursachen. Gleichzeitig verstärkt er die Wahrnehmung des Inklusionsbeirates und betont dessen Einsatz für ein barrierefreies Idar-Oberstein.
Geschrieben von: Geraldine Werner
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