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Symbolbild
Telefonbetrüger haben erneut in zugeschlagen. Am Dienstag, dem 11. Juni 2025, erbeuteten sie mit zwei unterschiedlichen Maschen fast 30.000 Euro. Dabei traf es nicht nur ältere Menschen – auch eine 32-jährige Mainzerin tappte in die Falle.
Am Vormittag erhielt die Frau einen Anruf. Eine Unbekannte gab sich als Bankmitarbeiterin aus. Unter dem Vorwand einer Sicherheitsprüfung forderte sie Zugangsdaten zum Onlinebanking. Die Angerufene glaubte der Geschichte und gab die Daten heraus. Doch dabei blieb es nicht.
„Bestätigen Sie bitte einige Sicherheitsüberweisungen“, hieß es dann am Telefon. Die Frau folgte den Anweisungen – und bestätigte mehrere Überweisungen. Am Ende waren 9.000 Euro verschwunden.
Fast zeitgleich geriet ein älterer Mainzer in das Visier von Betrügern. Ein Unbekannter rief ihn an und gab sich als Polizist aus. Mit einer bekannten Masche verunsicherte der Anrufer sein Opfer.
Der angebliche Polizist sprach von Einbrüchen in der Umgebung. Deshalb müsse das Geld des Seniors angeblich „in Sicherheit gebracht“ werden. Der Mann gab schließlich Auskunft über Bargeld und Wertsachen. Später kam es zur Übergabe: Einer der Täter holte das Geld persönlich bei dem Senior ab – insgesamt rund 20.000 Euro.
„Die Polizei fordert niemals Geld am Telefon – und holt es auch nicht ab!“ So lautet der klare Appell der Mainzer Polizei. Auch persönliche Daten, Passwörter oder TANs gehören niemals ins Telefonat. Wer Zweifel hat, sollte sofort auflegen und den Notruf 110 wählen.
Callcenterbetrug ist inzwischen eine der häufigsten Betrugsarten. Besonders perfide: Die Täter arbeiten oft aus dem Ausland und nutzen technische Tricks, um echte Nummern vorzutäuschen. Opfer erkennen oft nicht, dass sie es mit Kriminellen zu tun haben.
Wer betroffen ist, sollte sich schnell melden. Die Polizei in Mainz bittet Zeugen oder mögliche weitere Opfer, sich umgehend bei der Dienststelle oder über die 110 zu melden.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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