Antenne Bad Kreuznach
Symbolbild
Ein umgestürzter Baum auf den Gleisen sorgte am Montagnachmittag für einen Großeinsatz bei Heimbach im Landkreis Birkenfeld. Gegen 14.45 Uhr leitete der Lokführer eines Regionalexpress mit rund 90 Passagieren eine Notbremsung ein. Der Zug kam auf der Krone des Stammes zum Stehen. Dank der schnellen Reaktion des Lokführers blieb die Kollision ohne Folgen für die Insassen. Alle Fahrgäste blieben unverletzt. Der Regionalexpress Heimbach war auf dem Weg von Saarbrücken nach Frankfur
Der Lokführer erkannte das Hindernis frühzeitig und reduzierte die Geschwindigkeit rechtzeitig. Ein Fahrgast schilderte erleichtert: „Das waren vielleicht noch 10 km/h“. Ärzte und Notfallsanitäter im Zug bestätigten, dass niemand verletzt oder unter Schock war. Der Baum wurde anschließend durch die Deutsche Bahn von den Gleisen entfernt.
Die Einsatzleitung übernahm Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Lukas Klein. Unterstützung kam von der Freiwilligen Feuerwehr Baumholder, mehreren Ortswehren sowie der Drohnenstaffel des Landkreises. Die Helfer mussten den Einsatzort über unwegsames Gelände erreichen. Abschnittsleiter Marco Braun berichtete: „Zuletzt mussten wir im unwegsamen Gelände eine 20 Meter hohe Böschung hinaufklettern.“
Während manche Reisende um ihre Flüge nach Japan, die Türkei oder Lissabon bangten, nahmen andere die Verzögerung gelassen hin. Drei Freundinnen, die auf dem Weg zu einem Wellness-Aufenthalt nach Bad Kreuznach waren, erreichten ihr Ziel nur zwei Stunden später. Einige Fluggäste wurden mit Taxis, Privatfahrzeugen oder einem Feuerwehrbus weitertransportiert, um rechtzeitig ihre Anschlussverbindungen zu erreichen.
Nachdem der Baum zersägt und die Strecke geprüft war, fuhr der Zug im Schritttempo zurück nach Heimbach. Der Notdienst bestätigte, dass der Regionalexpress technisch in Ordnung sei. Um 17 Uhr konnten die Fahrgäste ihre Reise fortsetzen. Marco Braun zog ein positives Fazit: „Es war ein lehrreicher Einsatz. So etwas passiert glücklicherweise nicht alle Tage.“
Der Vorfall zeigte eindrucksvoll, wie wichtig gut eingespielte Abläufe zwischen Feuerwehr, Bahn und Polizei sind. Am Ende blieb es bei einer Verspätung – und bei Erleichterung, dass niemand zu Schaden kam.
Geschrieben von: Thorsten Subat
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