Ehemaliger Bundeswirtschaftsminister Dr. Hans Friderichs gestorben

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete Hans Friderichs bis zum Beginn der sechziger Jahre als Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen in Bingen. Dadurch stand er bereits sehr früh mit vielen Unternehmen aus dem Raum Bingen und dem heutigen Naheland in engem Austausch. Parallel engagierte er sich politisch im Kreistag von Bingen und leitete dort die FDP-Fraktion. Diese Jahre in Bingen beeinflussten seinen späteren Weg deutlich, weil er hier zentrale wirtschaftliche Themen aus nächster Nähe kennenlernte und sich einen Ruf als fachkundiger und klar denkender Politiker erarbeitete.

Wechsel in die Landes- und Bundespolitik

Sein weiterer Weg führte ihn nach Rheinland-Pfalz, wo er als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium arbeitete. Anschließend übernahm er das Bundeswirtschaftsministerium und gestaltete wirtschaftspolitische Entscheidungen in einer politisch bewegten Zeit mit hohem Einsatz. Sowohl Ministerpräsident Alexander Schweitzer als auch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonten, dass er über viele Jahre eine wichtige Stimme blieb, die wirtschaftliche Entwicklungen aufmerksam verfolgte und wichtige Reformprozesse unterstützte.

Ein Leben zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft

Nach seiner Zeit in der Bundespolitik wechselte Friderichs in die Wirtschaft und übernahm leitende Aufgaben in großen Unternehmen. Zudem engagierte er sich über Jahrzehnte in Wissenschaft und Gesellschaft, unter anderem an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Die Landesregierung würdigt seine klare Haltung, seinen Einsatz für Rheinland-Pfalz und seine Bereitschaft, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen mit Offenheit und Verantwortungsbewusstsein zu begleiten.