Antenne Bad Kreuznach
today16. September 2025
Foto: Carsten Selak
Mit einem Festakt und prominenten Gästen hat Alzey den Abschluss der Erschließungsarbeiten im Industriegebiet Ost sowie die Verkehrsfreigabe der neuen Osttangente gefeiert. Neben Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung vor Ort. Gemeinsam betonten sie die Bedeutung des Projekts für Stadt, Region und Land.
Die Erweiterung des Industriegebiets Ost Alzey zählt zu den größten Infrastrukturprojekten in Rheinland-Pfalz der vergangenen Jahrzehnte. Innerhalb von nur zwei Jahren entstanden auf rund 78 Hektar neue Straßen, eine Brücke, moderne Versorgungssysteme sowie ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Insgesamt wurde eine Fläche von etwa 100 Hektar überplant. Mit dem erfolgreichen Abschluss sind Ansiedlungen wie Lilly Deutschland sowie Erweiterungen bestehender Betriebe, darunter Lufthansa Technik AERO Alzey, möglich geworden.
Bürgermeister Steffen Jung sprach von einem „echten Meilenstein“, der Arbeitsplätze, Zukunftschancen und Perspektiven schafft. Das Projekt vereine Ökologie, Geschichte und Wirtschaft und zeige, was möglich sei, wenn Kommune, Land, Kreis, Wirtschaft und Verwaltung zusammenarbeiten.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer erklärte: „Mit der Fertigstellung des Brückenbauwerks setzen wir ein starkes Zeichen: für moderne Mobilität, für verlässliche Infrastruktur und für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“ Auch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonte die Bedeutung für Standort und Unternehmen: „Die Entwicklung des Industriegebiets Alzey ist beispielgebend für erfolgreiches Flächenmanagement und stärkt den Wirtschaftsstandort nachhaltig.“
Besonders im Fokus steht die Ansiedlung von Lilly Deutschland mit einer Investition in Milliardenhöhe. Damit gewinnt Alzey neue Strahlkraft in Schlüsselbranchen wie Biotechnologie und Lebenswissenschaften.
Das Projekt brachte nicht nur wirtschaftliche Impulse, sondern auch wissenschaftliche und ökologische Erkenntnisse. Auf einer Fläche von rund 60 Hektar wurden über 1.500 archäologische Befunde dokumentiert, darunter die bislang größte bekannte eisenzeitliche Siedlung Rheinhessens sowie spektakuläre Funde wie ein goldener Armring aus der Bronzezeit. Parallel wurden Renaturierungsmaßnahmen an der Selz umgesetzt, Amphibientunnel und Fledermausnetze installiert sowie neue Grünverbindungen geschaffen.
Mit der Verkehrsfreigabe der Osttangente und der neuen Selzbrücke verbessert sich die Anbindung des Industriegebiets entscheidend. Die Otto-Lilienthal-Straße ist nun durchgängig befahrbar, während die stark belastete Karl-Heinz-Kipp-Straße entlastet wird. Auch der Selztalradweg wurde erneuert und sorgt für eine bessere Anbindung an das Stadtzentrum.
Damit verbindet die Stadt Alzey wirtschaftliche Entwicklung mit ökologischer Verantwortung und schafft nachhaltige Mobilität. Das Industriegebiet Ost Alzey gilt schon jetzt als Projekt mit regionaler und landesweiter Strahlkraft.
Geschrieben von: Geraldine Werner
today16. September 2025
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