Antenne Bad Kreuznach
Technische Einsatzleitung / Foto: KV RHK
Ein schweres Unwetter zieht auf – zumindest als Übung. Was nach Chaos klingt, war gut geplant. Im Rhein-Hunsrück-Kreis mussten Einsatzkräfte bei einer Katastrophenschutzübung blitzschnell handeln.
In nur wenigen Stunden gingen 494 Einsatzmeldungen bei der Leitstelle Koblenz ein. Dabei handelte es sich um eine große Katastrophenschutzübung, die Städte und Gemeinden im Kreis forderte. Denn die Szenarien waren realistisch: Bäume stürzten um, Keller liefen voll, Straßen standen unter Wasser.
In der Stadt Boppard und in allen Verbandsgemeinden liefen gleichzeitig rund 100 Einsätze. So mussten Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienste und Verwaltung gut zusammenarbeiten, um alles zu bewältigen.
„Diese Übung verdeutlicht, wie wichtig eine gut abgestimmte Zusammenarbeit im Katastrophenschutz ist – über alle Ebenen und Organisationen hinweg.“
Die Technische Einsatzleitung des Kreises übernahm das Kommando. Stefan Bohnenberger, der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur, behielt die Übersicht und half den örtlichen Feuerwehren bei der Koordination.
Als sich das Wetter laut Übungsplan noch weiter zuspitzte, übernahm Landrat Volker Boch die Einsatzleitung. Denn das Szenario sah eine zweite Unwetterfront vor. Die höchste Alarmstufe wurde ausgerufen. Gleichzeitig aktivierte der Landrat den Verwaltungsstab der Kreisverwaltung.
„Die Übung hat gezeigt, dass wir im Rhein-Hunsrück-Kreis auch in außergewöhnlichen Lagen handlungsfähig bleiben.“
An der Übung nahmen viele Organisationen teil. Neben den Feuerwehren arbeiteten auch das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die DLRG und der Malteser Hilfsdienst mit. Auch die Führungsstäbe der Verbandsgemeinden und der Stadt Boppard waren eingebunden.
Diese gemeinsame Arbeit war wichtig. Denn nur, wenn alle zusammen anpacken, gelingt ein solcher Test. Die Einsätze wurden nicht nur schnell, sondern auch koordiniert abgearbeitet.
„Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die sich dafür eingesetzt haben, dass diese Übung erfolgreich umgesetzt werden konnte. Denn es ist wichtig, für den Ernstfall möglichst gut vorbereitet zu sein.“
In den nächsten Wochen werten die Verantwortlichen alle Ergebnisse aus. Denn aus jeder Übung lassen sich wichtige Schlüsse ziehen. So kann der Katastrophenschutz im Rhein-Hunsrück-Kreis weiter verbessert werden – für mehr Sicherheit im Ernstfall.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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