Alzey-Worms

Landkreis Alzey-Worms baut Flüchtlingsunterkünfte schrittweise ab

today10. Oktober 2025

Hintergrund
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Landkreis reagiert auf Rückgang der Flüchtlingszahlen

Der Landkreis Alzey-Worms passt seine Unterbringung an die aktuelle Lage an. Da weniger Geflüchtete kommen, reduziert die Kreisverwaltung die Zahl der Gemeinschaftsunterkünfte. Der Kreisausschuss beauftragte die Verwaltung, den Abbau Schritt für Schritt umzusetzen.

Zuerst schließt der Kreis die Unterkünfte in Osthofen und Westhofen. Eine festgelegte Prioritätenliste legt fest, welche Häuser als Nächstes folgen. Die Verwaltung berücksichtigt dabei die jeweiligen Mietverträge und deren Laufzeiten.

Zehn große Flüchtlingsunterkünfte entstanden in der Hochphase

In den vergangenen Jahren mietete der Landkreis zehn größere Flüchtlingsunterkünfte an. Jede bot Platz für mehr als 20 Menschen. Grund war die hohe Zuwanderung, vor allem aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.

Viele Städte und Gemeinden fanden damals keinen freien Wohnraum mehr. Deshalb griff der Kreis ein und sorgte selbst für zusätzliche Plätze. Jetzt sinken die Zuweisungszahlen deutlich. Dadurch kann der Kreis die Zahl der Unterkünfte verringern und Kosten sparen.

Wohnungsmanagement vermittelt zunehmend eigenen Wohnraum

Das Wohnungsmanagement des Landkreises hilft Geflüchteten, eigene Wohnungen zu finden. Immer mehr Menschen ziehen aus den Gemeinschaftsunterkünften in reguläre Mietwohnungen. So sinkt die Belegung der großen Häuser stetig.

Die Situation der Geflüchteten aus der Ukraine bleibt jedoch stabil. Sie kommen weiterhin über die Landesaufnahmeeinrichtungen nach Rheinland-Pfalz und in den Kreis Alzey-Worms. Dafür hält der Kreis ausreichend Kapazitäten bereit.

Landrat Sippel: Flexible Reaktion auf Veränderungen

„Mit der geplanten schrittweisen Reduzierung der Flüchtlingsunterkünfte reagieren wir flexibel auf die aktuelle Entwicklung und stellen gleichzeitig sicher, dass für Geflüchtete, die uns zugewiesen werden, eine angemessene Unterbringung gewährleistet bleibt.“

Landrat Heiko Sippel betont, dass der Landkreis verantwortungsvoll mit den vorhandenen Mitteln umgeht. Ziel ist es, die Unterbringung effizient zu gestalten und zugleich Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.

Der Kreis will flexibel bleiben, um auf neue Entwicklungen schnell reagieren zu können. So sichert er sowohl eine solide Finanzplanung als auch humane Bedingungen für alle Geflüchteten.

Geschrieben von: Leona Winterfeld


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