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Nahe-Skywalk / Foto: Hochstetten-Daun
Mitten im Nahetal schwebt man wie ein Adler über dem Abgrund: Der Nahe-Skywalk Rundweg bei Kirn ist ein echter Geheimtipp für Wanderlustige. Wer einmal auf der schwebenden Plattform über dem Steinbruch stand, vergisst diesen Ausblick nie. Kombiniert mit einer abwechslungsreichen Rundwanderung wird der Ausflug zu einem unvergesslichen Naturerlebnis im Hunsrückvorland.
Der Nahe-Skywalk ist ein spektakulärer Aussichtspunkt oberhalb des Steinbruchs am Rand der Stadt Kirn. In rund 100 Metern Höhe ragt die stählerne Plattform in die Landschaft – frei schwebend und mit Glasboden versehen. Ein Ort, der nicht nur Mut, sondern auch Staunen verlangt. Von hier reicht der Blick über das enge Nahetal, die Kirner Dolomiten und hinüber zum Hunsrück.
Doch nicht nur der Skywalk selbst macht den Ort so besonders. Ein ausgeschilderter Rundweg führt vom Stadtteil Kirn-Sulzbach über naturbelassene Pfade, Wiesen, Wälder und Felshänge zu diesem besonderen Punkt. Der gesamte Weg misst etwa 6 Kilometer, ist gut begehbar und auch für geübte Familien mit Kindern geeignet.
Die Route bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Natur, Geologie und Geschichte. Startpunkt ist meist am Sportplatz in Kirn-Sulzbach. Von dort steigt der Weg stetig an, vorbei an alten Weinbergsmauern und durch lichte Mischwälder. Tafeln entlang des Weges informieren über die Geologie der Kirner Dolomiten und die Geschichte des Steinbruchs. Hier wird deutlich, wie eng Natur und Industriekultur im Naheland verbunden sind.
Der Höhepunkt – im wahrsten Sinne – ist natürlich der Skywalk. Die mutigen Wanderer, die sich auf die Plattform trauen, erleben ein atemberaubendes Panorama. Selbst an heißen Tagen sorgt die leichte Höhenluft für Frische. Danach führt der Rundweg bergab zurück in den Ort – mit zahlreichen Plätzen zum Rasten und Innehalten.
Der Ausgangspunkt des Rundwegs liegt im Kirner Stadtteil Sulzbach. Parkmöglichkeiten gibt es direkt am Sportplatz Sulzbach (Adresse fürs Navi: „Zum Sportplatz, 55606 Kirn“). Der Einstieg in den Rundweg ist dort ausgeschildert.
Wer mit dem Zug kommt, kann vom Bahnhof Kirn über einen Zubringerweg starten – etwa 20 Minuten Gehzeit bis zum Einstieg. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, besonders bei Nässe. Der Weg ist nicht barrierefrei.
Einkehr-Tipp: In Kirn selbst oder im Ortsteil Sulzbach gibt es einige Gasthäuser und Cafés mit regionaler Küche. Wer ein Picknick plant, findet unterwegs wunderschöne Plätze mit Aussicht.
Eintritt: Der Zugang zum Skywalk ist kostenlos und rund ums Jahr möglich – allerdings nicht bei Eis oder starkem Schnee empfehlenswert. Hunde dürfen mit, sollten aber an der Leine geführt werden.
Gerade am frühen Morgen oder zur goldenen Stunde bei Sonnenuntergang entfaltet der Skywalk seine magische Wirkung. Dann verwandelt sich das Nahetal in ein Farbenmeer, und oft ziehen Nebelschwaden durch die Felsen. Ein Paradies für Fotografen und Romantiker.
Wer noch mehr möchte: Der Rundweg lässt sich ideal mit anderen Wanderwegen in der Region kombinieren – etwa mit der Vitaltour Felsenweg oder dem Hahnenbachtal. Auch die Altstadt von Kirn mit Schloss Kirburg lohnt einen Abstecher.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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