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Millionenhilfe für Forschung an Hochschulen in Rheinland-Pfalz

today16. Juli 2025

Hintergrund
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Gezielte Forschungshilfe für Hochschulen in Rheinland-Pfalz

Mit dem Förderprogramm HAW-direkt stärkt das Land Rheinland-Pfalz auch 2025 seine Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Insgesamt rund eine Million Euro fließen in innovative Geräte und Forschungsprojekte. Sechs Hochschulen erhalten bis Ende des Jahres Mittel für Themen wie Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Forschung für morgen – heute gefördert

„HAW-direkt“ richtet sich speziell an die staatlichen HAW. Ziel ist, praxisnahe Forschung und den Wissenstransfer in die Wirtschaft zu stärken. „Unsere HAW verfügen über ein enormes Potenzial für relevante Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie Erkenntnisfortschritte zum Wohle von Wirtschaft und Gesellschaft“, betont Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Die Landesregierung will damit auch die Teilnahmechancen der HAW an größeren Förderprogrammen, etwa von EU oder Bund, verbessern.

Mit den Geldern können die Hochschulen gezielt Geräte beschaffen, die neue Forschungsprojekte möglich machen. Wichtig: Sie müssen zu den landespolitischen Schwerpunkten wie BiotechnologieKünstliche Intelligenz oder Wasserstofftechnologien beitragen.

Was wird gefördert – wer bekommt was?

Insgesamt profitieren 2025 sechs Hochschulen:

Technische Hochschule Bingen

  • Gerätezahl: 4
  • Forschungsschwerpunkt: Wasserstoff aus Reststoffen
  • Beispiel: Ein System zur „absorptiven Wasserstoffaufreinigung“, das Wasserstoff aus biogenen Restströmen filtert und reinigt. Ziel: grüne Energienutzung verbessern.

Hochschule Kaiserslautern

  • Gerätezahl: 4
  • Forschungsschwerpunkt: Biotechnologie
  • Beispiel: Ein „Microspotter“ für die präzise chemische Funktionalisierung von Biosensoren. Damit lassen sich neue Verfahren für die Industrie erproben.

Hochschule Koblenz

  • Gerätezahl: 3
  • Forschungsschwerpunkt: Wasserstoffnutzung
  • Projekt „SysElAb“ erforscht, wie Elektrolyseure mit Wärmerückgewinnung günstiger Wasserstoff erzeugen können. Ziel: Produktion effizienter machen.

Hochschule Ludwigshafen

  • Gerätezahl: 1
  • Forschungsschwerpunkt: Künstliche Intelligenz
  • Projekt: „Humanoide Roboter und Affective Computing“. Es geht um Roboter, die Emotionen erkennen und empathisch reagieren. Daten wie Mimik, Stimme oder Herzfrequenz fließen in die Auswertung ein.

Hochschule Mainz

  • Gerätezahl: 5
  • Forschungsschwerpunkt: Virtuelle Realität und KI
  • Projekt „AI4CAVE“ erweitert eine immersive 3D-Umgebung mit künstlicher Intelligenz. Menschen erleben Simulationen ohne Brille, ergänzt durch Sensorik wie Puls oder Gewicht.

Hochschule Trier

  • Gerätezahl: 5
  • Forschungsschwerpunkt: Energieeffiziente Mobilität
  • Projekt „proTRon“ erforscht neue Fahrzeugkonzepte mit Fokus auf Geräusch- und Schwingungsdiagnose. Ziel: Effizienzsteigerung durch Analyse und Reduktion von Energieverlusten.

Neue Chancen für Transfer und Drittmittel

„Durch ‘HAW-direkt’ erhalten die Hochschulen einen finanzwirksamen und gezielten Impuls für ihre Forschungsmöglichkeiten“, sagt Clemens Hoch. Besonders wichtig ist ihm dabei die Stärkung der Rolle der HAW als Partner für Wirtschaft und Gesellschaft – regional wie international.

Die Maßnahme zeigt: Rheinland-Pfalz setzt weiter auf praxisnahe, technologische Innovation aus den Regionen heraus. Gerade für Hochschulstandorte wie Bingen, Kaiserslautern oder Trier ist das auch ein wichtiger Beitrag zur regionalen Entwicklung.

Geschrieben von: Leona Winterfeld


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