Mut-Tour macht Halt in Bad Kreuznach

Die deutschlandweite Mut-Tour hat am Donnerstag Station auf dem Gelände der Kreisverwaltung Bad Kreuznach gemacht. Die Teilnehmenden wurden am Vormittag begrüßt und konnten sich gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern an mehreren Infoständen über das Thema Depression informieren.

Kreisverwaltung setzt Zeichen für Offenheit

Neben dem Tour-Team beteiligten sich auch die Rheinhessen-Fachklinik Alzey sowie das Gesundheitsamt des Landkreises an der Veranstaltung. Erster Kreisbeigeordneter Oliver Kohl hob die Bedeutung der Tour hervor: „Ja, die Mut Tour ist ja eine Rundfahrt durch ganz Deutschland. 4.100 Kilometer fahren die Teilnehmer durchs ganze Land und haben angefragt, ob sie auch hier in Bad Kreuznach bei der Kreisverwaltung Station machen können. Da haben wir natürlich gerne zugesagt, denn es geht darum, den Betroffenen Mut zu machen, sich Hilfe zu holen oder sich auch selbst zu helfen und genauso die Krankheit Depression, die es ja bei der Mut-Tour geht, öffentlich zu machen und genauso als Krankheit zu behandeln wie körperliche Erkrankungen zum Beispiel.“

Digitale Hilfe durch den Mut-Atlas

Tourleiter Oliver Roth machte bei dem Halt in Bad Kreuznach auf ein digitales Angebot aufmerksam: den Mut-Atlas. Mit diesem Online-Tool können Nutzer durch Eingabe ihres Standorts psychosoziale Hilfsangebote in der Umgebung finden. Damit soll der Zugang zu konkreter Unterstützung für Betroffene erleichtert werden.

Bundesweite Bewegung für mehr Sichtbarkeit

Seit 2012 engagiert sich die Mut-Tour für einen offeneren Umgang mit psychischen Erkrankungen. Die diesjährige Tour steht unter dem Motto „Selbsthilfe in Bewegung“ und führt die Teilnehmenden aktuell von Frankfurt über Bad Kreuznach weiter nach Mannheim. Das Wetter spielte am Donnerstagvormittag mit und ermöglichte eine gelungene Zwischenstation.