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Symbolbild. Photo by sabinevanerp
Im Kreis Birkenfeld übernehmen Angehörige immer häufiger die Hauptverantwortung in der Pflege. Das geht aus einer Mitteilung der Kreisverwaltung hervor. Bei der jährlichen Pflegekonferenz machte Landrat Mircoslaw Kowalski deutlich, dass die Zahl der Pflegebedürftigen stetig zunimmt, während stationäre Pflegeplätze knapp bleiben.
Ambulante Pflegedienste, ausländische Pflegekräfte und vor allem Familienangehörige müssen zunehmend Aufgaben übernehmen, die bisher in stationären Einrichtungen geleistet wurden. Besonders Menschen, die neben der Pflege auch beruflich stark gefordert sind, geraten dabei an ihre Belastungsgrenze.
Der aktuelle Pflegebericht zeigt, dass die Nachfrage nach Hilfe durch die Pflegestützpunkte im Kreis Birkenfeld hoch ist. Diese Einrichtungen bieten telefonische Beratung sowie Koordination regionaler Angebote an. Initiativen wie das Landesprogramm „Gemeindeschwester plus“ oder die AG Demenz zielen darauf ab, Eigenständigkeit im Alter zu erhalten und Pflegebedürftigkeit möglichst hinauszuzögern.
Während das Netzwerk „Pflege und Gesundheit im Kreis Birkenfeld“ versucht, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen, stehen dem Erfolg oft Sprachbarrieren und komplexe Verwaltungsprozesse im Weg.
Die Kreisverwaltung ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich in den verschiedenen Arbeitsgruppen zu engagieren und die Pflegeversorgung im Kreis aktiv mitzugestalten.
Geschrieben von: Paul Calmund
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