Antenne Bad Kreuznach
today4. November 2025
Symbolbild Ben Moreland
Der Verdacht hat sich bestätigt: Die Vogelgrippe Mainz-Bingen ist offiziell angekommen. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Virus H5N1 bei einem in Bingen gefundenen toten Reiher nachgewiesen. Außerdem wurde in Mainz-Weisenau ein infizierter Schwan entdeckt. Weitere vier Tiere wurden inzwischen zur Untersuchung an das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz und das Friedrich-Loeffler-Institut geschickt.
Zum Schutz der Hausgeflügelbestände hat das Veterinäramt Mainz-Bingen eine Allgemeinverfügung erlassen. Diese verpflichtet Geflügelhalter – sowohl in der Stadt Mainz als auch im Landkreis – ihre Tiere in Ställen unterzubringen. Die Regelung gilt für professionelle Halter ebenso wie für Hobbyhalter.
Darüber hinaus gelten weitere Schutzmaßnahmen: Geflügelmärkte und Ausstellungen sind bis auf Weiteres untersagt. Zudem müssen Ställe besonders gesichert werden, um den Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern. Futter- und Wasserstellen sind so zu schützen, dass keine Wildvögel Zugang haben. Außerdem sind Hygieneschleusen einzurichten und persönliche Schutzausrüstung zu tragen.
Nach aktuellem Kenntnisstand besteht für den Menschen keine Gefahr. Eine Übertragung des Virus ist äußerst selten und würde nur bei engem, direktem Kontakt mit infizierten Vögeln möglich sein. Der Verzehr von Geflügelfleisch bleibt unbedenklich, wenn die Tiere getestet wurden. Auch Eier von gesunden Tieren dürfen weiterhin verkauft und gegessen werden.
Bürgerinnen und Bürger, die tote Zugvögel oder Wassergeflügel entdecken, sollen dies den Verwaltungen ihrer Verbandsgemeinden oder Städte melden. Diese kümmern sich um die sichere Bergung der Tiere. Das Veterinäramt Mainz-Bingen hat zudem eine Hotline eingerichtet, um Fragen zur aktuellen Situation zu beantworten.
Weitere Informationen zur Vogelgrippe Mainz-Bingen gibt es beim Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz und beim Friedrich-Loeffler-Institut.
Geschrieben von: Geraldine Werner

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