Antenne Bad Kreuznach
Sie räumen Schnee, sichern Gefahrenstellen, schneiden Büsche zurück – und das bei jedem Wetter. Straßenwärter sorgen dafür, dass Autofahrer sicher an ihr Ziel kommen. Doch Wertschätzung erhalten sie oft nicht. Im Gegenteil: Immer öfter begegnen ihnen im Alltag Unverständnis, Hupkonzerte oder sogar Beleidigungen. Genau hier setzt die Aktion „Respekt. Bitte!“ an.
„Respekt zeigt sich nicht nur im Applaus – sondern vor allem im Alltag: im Umgang miteinander, im Verhalten im Straßenverkehr“, betont Verkehrsministerin Daniela Schmitt. Sie erinnert daran, dass Straßenwärter keine Hindernisse, sondern Schutzengel im Einsatz sind. Auch Franz-Josef Theis, Geschäftsführer des Landesbetriebs Mobilität (LBM), stellt klar: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betriebsdienst leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.“
Doch anstatt Rücksicht und Lob, erleben viele von ihnen das Gegenteil. Drängeln, Missachtung von Absperrungen oder riskante Überholmanöver gehören zum Alltag. Das sei nicht hinnehmbar, so Schmitt. Die Ministerin appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, Abstand zu halten, Tempo zu drosseln und vor allem mit Respekt zu handeln. Denn jeder Einsatz auf der Straße bedeutet auch ein gewisses Risiko für die Mitarbeitenden – oft wenige Meter entfernt von rasendem Verkehr.
Mit dem Besuch bei der Masterstraßenmeisterei Erbes-Büdesheim in Alzey setzt die Ministerin ein klares Zeichen. „Ihre Arbeit ist unverzichtbar und verdient nicht nur Anerkennung, sondern vor allem eines: Respekt“, sagt sie direkt an die Straßenwärter gerichtet. Sie nimmt sich Zeit für Gespräche, hört zu – und lobt nicht nur symbolisch. Auch der LBM arbeite daran, die Ausstattung und Sicherheitsvorkehrungen weiter zu verbessern.
Doch die Verantwortung liege nicht allein beim Ministerium, so Schmitt. Jeder Einzelne trage dazu bei, wie respektvoll der Alltag auf den Straßen ablaufe. Gerade im Straßenverkehr sei gegenseitige Rücksicht keine Höflichkeitsgeste, sondern ein Schutz für alle. „Sie haben Respekt verdient – jeden Tag.“, unterstreicht Schmitt.
Die Aktionswoche will genau das ins Bewusstsein rücken: Berufsgruppen sichtbar machen, die im Hintergrund Enormes leisten – und dafür zu oft übersehen oder gar beschimpft werden. In Alzey wurde ihnen ein Stück Aufmerksamkeit geschenkt. Doch wirkliche Veränderung beginnt erst, wenn der Funke auf die Straße überspringt – im wörtlichen Sinne.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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