Antenne Bad Kreuznach
Ricarda Funk
„Ich habe Ruhe bewahrt und auf meine eigenen Fähigkeiten vertraut“, sagte Ricarda Funk nach ihrem Sieg im Kajak-Einer beim Weltcup Pau. Die 33-Jährige vom KSV Bad Kreuznach setzte sich gegen starke Konkurrenz durch – obwohl ihr Lauf nicht perfekt war. Mit einer fehlerfreien Fahrt und 1,22 Sekunden Vorsprung sicherte sie sich verdient den ersten Platz.
Funk ist seit Jahren eine feste Größe im internationalen Kanuslalom. Auch wenn sie in Pau „nicht ganz auf der Linie“ paddelte, bewies sie einmal mehr, wie sehr sich Erfahrung, Technik und mentale Stärke auszahlen. Für die Rheinländerin ist der Weltcup-Sieg ein weiterer Beleg für ihre konstante Spitzenleistung.
Weniger erfolgreich, aber dennoch kämpferisch präsentierte sich Paulina Pirro. Die 19-jährige Nachwuchspaddlerin vom KSV Bad Kreuznach beendete ihren Lauf auf Platz 41. Gleich mehrere Fehler und insgesamt 52 Strafsekunden verhinderten ein besseres Ergebnis. „Ich habe gekämpft, aber das Niveau hier ist extrem hoch“, fasste Pirro ihren Auftritt zusammen.
Für sie bedeutet das Rennen in Pau das vorläufige Ende ihrer Weltcup-Saison. Stattdessen richtet sie nun den Fokus auf die Vorbereitung zur U23-Weltmeisterschaft. Trotz des Rückschlags nimmt Pirro wichtige Erkenntnisse aus dem Rennen mit. „Ich weiß jetzt, woran ich arbeiten muss“, erklärte sie.
Auch Enrico Dietz vom RKV Bad Kreuznach konnte beim Weltcup in Frankreich nicht in die vorderen Ränge fahren. Der 19-Jährige landete auf Platz 44 – verpasste damit deutlich das Finale. Doch Dietz zeigte stellenweise gute Abschnitte. Seine Reaktion fiel selbstkritisch, aber motiviert aus: „Ich habe gespürt, dass ich mithalten kann – aber es fehlt noch an Konstanz“.
Für Dietz war der Auftritt in Pau ein erster Härtetest auf internationalem Niveau. Fehler in der Linienwahl und kleine Unsicherheiten kosteten wertvolle Sekunden. Doch der junge Paddler sieht das große Ganze: „Solche Rennen bringen mich weiter. Ich nehme viel mit.“
Ob Weltklasse wie Funk oder aufstrebend wie Pirro und Dietz – der Weltcup in Pau zeigte die ganze Bandbreite des Bad Kreuznacher Kanusports. Trainer und Betreuer lobten die Entwicklung der jungen Athleten, die mit Ehrgeiz, Mut und klaren Zielen in die kommenden Wettkämpfe gehen.
Mit dem Fokus auf die U23-WM bleibt es spannend: Die Talente aus der Nahe-Region haben Potenzial. Der nächste Schritt liegt vor ihnen – gemacht wird er in Bad Kreuznach.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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