Antenne Bad Kreuznach
In Rheinland-Pfalz haben Zecken derzeit Hochsaison. Die kleinen Blutsauger sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Wer regelmäßig draußen unterwegs ist – sei es im Hunsrück, an der Nahe oder in den Wäldern rund um den Donnersberg – sollte besonders wachsam sein. Denn: Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose und FSME, die langfristige Folgen haben können.
Der milde Winter und die frühsommerliche Wärme haben die Zecken früher als sonst aktiv werden lassen. Zecken fühlen sich vor allem in Gebüsch, hohem Gras und Waldrändern wohl. Ein Picknick auf der Wiese oder der Spaziergang im Wald kann schnell zum Risiko werden. Besonders beliebt bei den Parasiten sind versteckte Körperstellen wie Kniekehlen, Achselhöhlen oder der Haaransatz.
Wichtig ist, nach dem Aufenthalt im Freien den ganzen Körper gründlich abzusuchen. Zecken sollte man mit einer feinen Pinzette oder Zeckenzange direkt an der Haut greifen und vorsichtig herausdrehen. Auf keinen Fall sollte man Klebstoff, Öl oder Alkohol einsetzen. Denn das reizt die Zecke – und erhöht das Risiko, dass Krankheitserreger übertragen werden.
Ein wirksamer Schutz gegen FSME ist die Impfung. Gegen Borreliose hilft sie nicht – deshalb ist Beobachtung wichtig. Wenn sich rund um den Biss ein roter Fleck bildet oder sich die Stelle verändert, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Borreliose kann schwerwiegende Folgen haben: Gelenkschmerzen, Nervenschäden und dauerhafte Beschwerden sind möglich. Die HUK-COBURG warnt: „Borreliose kann zur Invalidität führen.“ Deshalb ist es gut, vorbereitet zu sein.
Was viele nicht wissen: Eine private Unfallversicherung kann im Ernstfall helfen. Aber nicht jeder Vertrag deckt Zeckenbisse ab. Wer sicher gehen will, sollte seinen Versicherungsschutz überprüfen – gerade in einem Bundesland wie Rheinland-Pfalz, wo Naturverbundenheit und Outdoor-Aktivitäten für viele zum Alltag gehören.
Egal ob beim Wandern im Soonwald, beim Joggen an der Nahe oder beim Spielen im heimischen Garten – Zecken lauern überall. Wer sich schützt, nachsieht und im Zweifel schnell handelt, senkt das Risiko. Und wer seine Versicherung kennt, ist auch im Ernstfall gut abgesichert.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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