Antenne Bad Kreuznach
Die Städtebauförderung bringt Alzey im Jahr 2025 spürbar voran. Nachdem die Stadt erst vor wenigen Tagen ihren öffentlichen Auftakt zur Weiterentwicklung der Innenstadt Nord gestartet hat, folgt nun die finanzielle Basis für die nächsten Schritte. Bund und Land stellen 404.000 Euro bereit. Die Mittel fließen in die Bereiche Innenstadt Nord und Alzeyer Osten. Damit schließt sich ein Kreis: Das, was Bürgerinnen und Bürger in der Nikolaikirche diskutiert haben, kann nun fachlich und strukturell vorbereitet werden.
Innenminister Michael Ebling sagte: „Die Stadt Alzey plant, die Mittel erstmals für vorbereitende Untersuchungen (VU) und die Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) im Fördergebiet ‚Innenstadt Nord‘ zu nutzen. Das ISEK ist die Grundlage, um die einzelnen Maßnahmen, die künftig im Rahmen der städtebaulichen Gesamtmaßnahme umgesetzt werden sollen, zu definieren.“
Die Stadt arbeitet aktuell an einer breiten Beteiligung für die Innenstadt Nord. Am Montag hatten rund 50 Menschen in der Nikolaikirche ihre Hinweise zu Grünflächen, Mobilität, Wohnen, Wirtschaft und öffentlichem Raum eingebracht. Auch online läuft die Beteiligung noch bis zum 11. Januar.
Mit der neuen Förderung kann Alzey diese Stimmen nun strukturiert auswerten und in das ISEK einfließen lassen. Die vorbereitenden Untersuchungen bilden dafür die Basis. Sie zeigen, welche Maßnahmen sinnvoll und tragfähig sind. Die Entscheidung über das fertige Konzept liegt voraussichtlich Mitte 2026 beim Stadtrat.
Gleichzeitig betonte Ebling, wie wichtig diese Programme für lebenswerte Städte sind:
„Eine starke Innenstadt ist mehr als ein Ort – sie ist Ausdruck urbaner Lebensqualität. Mit gezielten Investitionen helfen wir den Städten, ihre Zentren als lebendige Treffpunkte für Handel, Kultur und Gemeinwesen weiterzuentwickeln. Das stärkt nicht nur die Stadt, sondern auch den sozialen Zusammenhalt.“
Neben der Innenstadt Nord fließen Mittel in den Alzeyer Osten, wo die Fortschreibung des bestehenden ISEK ansteht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Fußwegeverbindung zwischen Kurfürsten- und Hagenstraße. Diese Achse soll in Zukunft sicherer, klarer gestaltet und für den Alltag nutzbringender werden.
Damit verbindet Alzey zwei Bereiche, die für viele Menschen wichtig sind: das gewachsene Wohnquartier im Osten und die künftige, modernisierte Innenstadt Nord. Beides zusammen ergibt ein städtebauliches Gesamtbild, das die Stadt in den kommenden Jahren prägen wird.
Im Programmjahr 2025 stehen bundesweit rund 80 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Städte können damit ihre Zentren stärken, Freiräume qualifizieren und neue Entwicklungen anstoßen. Für Alzey bedeutet die aktuelle Bewilligung einen spürbaren Schritt nach vorne.
Die Förderung knüpft direkt an die Themen an, die Menschen vor Ort zuletzt bewegt haben – vom Wunsch nach mehr Grün über Mobilität bis hin zu tragbaren Mieten. Mit dem Zuschuss kann Alzey die Grundlagen schaffen, um genau diese Punkte weiterzuentwickeln.
Geschrieben von: Leona Winterfeld

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