Benzin im Wert von 180.000 Euro: Tankkarten-Betrug in Bad Kreuznach vor Gericht

Tankkarten-Betrug in Bad Kreuznach vor Gericht

Am 12. August 2025 beginnt vor der 3. Strafkammer in Bad Kreuznach die Berufungsverhandlung gegen zwei Männer aus Ockenheim und Bingen. Der Fall dreht sich um jahrelangen Tankkarten-Betrug und einen schweren Umweltschaden.

Benzin im Wert von 180.000 Euro

Die Angeklagten waren früher Auszubildende bei einem Abschleppunternehmen in Bad Kreuznach. Sie durften Firmenfahrzeuge am Wochenende privat nutzen. Laut Anklage nutzten sie dabei auch die Tankkarten des Unternehmens – allerdings nicht für die Dienstwagen. Zwischen Mai 2021 und März 2022 sollen sie an einer Tankstelle in Bad Kreuznach zahlreiche Kanister mit Benzin gefüllt haben. Das Benzin nutzten sie privat oder verkauften es weiter. Der Schaden: rund 180.000 Euro.

Diesel im Erdreich

Im März 2022 kam es zu einem weiteren Vorfall. Der 30-Jährige aus Ockenheim transportierte Dieselkanister mit einem Firmenfahrzeug. Unterwegs lief eine erhebliche Menge Kraftstoff aus. Anstatt anzuhalten, fuhr er auf Feldwege und ließ den Diesel ins Erdreich sickern. Der Boden wurde stark verunreinigt.

Missbrauch bei der Bundeswehr

Der Ockenheimer soll zudem während seiner Zeit bei der Bundeswehr drei Tankkarten für Militärfahrzeuge entwendet haben. Zwischen November 2022 und Februar 2023 nutzte er diese mehrfach, um sein Privatfahrzeug zu betanken. Schaden: 3.562,87 Euro.

Berufungsverhandlung läuft

Das Amtsgericht Bad Kreuznach hatte den 30-Jährigen zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der 27-Jährige aus Bingen erhielt zwei Jahre und sechs Monate. Beide bestreiten die Vorwürfe. Der Prozess wird am 26. August fortgesetzt.