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Betrug bei Kleinanzeigen: So fällst du nicht darauf rein

today12. Juli 2025

Hintergrund
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Kleinanzeigen-Betrug: Die neue Masche im Netz

Verlockende Schnäppchen, schnelle Deals – doch manchmal ist der Preis zu schön, um wahr zu sein. Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz fallen auf fiese Betrüger bei Online-Kleinanzeigen herein. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale schlagen jetzt Alarm. Sie zeigen, mit welchen Tricks Kriminelle arbeiten – und wie man sich schützt.

Falsche Freunde bei PayPal

„Im Mai habe ich über die Plattform Kleinanzeigen.de ein Woom 3 Fahrrad für 300 Euro gekauft. Die Zahlung lief über PayPal – per ‚Freunde & Familie‘. Doch ich bekam nie ein Fahrrad.“

So schildert eine Betroffene ihren Fall. Sie tappte in eine der häufigsten Fallen: Die Option „Freunde & Familie“ bei PayPal klingt harmlos – bietet aber keinen Käuferschutz. Kommt die Ware nicht an, ist das Geld meist verloren. Betrüger nutzen das gezielt aus. Deshalb gilt: Niemals diese Bezahlfunktion bei Käufen verwenden!

Gefälschte Websites: „Sicher bezahlen“ ist oft gar nicht sicher

Auch Verkäufer sind nicht sicher vor Betrug. Eine Frau aus Rheinland-Pfalz wollte ihren Kaffeevollautomaten online verkaufen. Eine angebliche Käuferin meldete sich und bot „sicher bezahlen“ an. Kurz darauf kam eine SMS mit einem Link zur angeblichen Zahlungsseite. Die Seite sah aus wie echt – war aber ein Fake. Die Verkäuferin tippte ihre Kreditkartendaten ein – und verlor mehrere hundert Euro.

Die Masche mit dem Ausweis

Ein Trick, der immer wieder funktioniert: Gefälschte Ausweise. Betrüger schicken Bilder von angeblichen Personalausweisen, um Vertrauen aufzubauen. Viele denken dann: Das ist doch seriös! Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Die Ausweise sind meist Fälschungen – die Namen erfunden oder gestohlen. Wer so einen „Verkäufer“ erwischt, ist oft doppelt geschädigt: Kein Produkt, kein Geld, und oft auch noch eigene Daten preisgegeben.

„Ich habe 90 Euro gezahlt – der Verkäufer war plötzlich weg. Er hatte mir vorher einen Ausweis geschickt. Der war gefälscht.“ – Auch dieser Fall zeigt: Nur weil ein Ausweisfoto geschickt wird, ist noch lange nichts sicher.

So schützt du dich vor Kleinanzeigen-Betrug

Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt geben klare Tipps:

  • Nutze bei PayPal nur „Waren und Dienstleistungen“. So greift der Käuferschutz.
  • Klicke nie auf Links in SMS oder E-Mails. Auch wenn sie angeblich von Kleinanzeigen kommen.
  • Lass dich nicht von Ausweisfotos täuschen. Das ist oft nur ein Trick.
  • Gib niemals deine Ausweisdaten weiter.
  • Sei misstrauisch bei ungewöhnlichen Namen, Adressen oder Telefonnummern.

Weitere Tipps gibt es direkt auf der Sicherheitsseite von Kleinanzeigen:
👉 https://themen.kleinanzeigen.de/sicherheitshinweise/

Wenn’s doch passiert ist: Polizei einschalten!

Wer Opfer eines Betrugs wird, sollte sofort Anzeige erstatten – entweder bei der nächsten Polizeidienststelle oder direkt über die Online-Wache der Polizei Rheinland-Pfalz. Je schneller der Betrug gemeldet wird, desto höher ist die Chance, den Täter zu fassen.

Wachsamkeit schützt dein Konto

Nicht jeder, der bei Kleinanzeigen verkauft, ist ein Betrüger – aber jeder Käufer und Verkäufer sollte wachsam sein.Ein falscher Klick, eine unbedachte Zahlung – und das Geld ist weg. Dank der Hinweise von Polizei und Verbraucherzentrale wissen wir jetzt: Mit etwas Vorsicht bleibt der Online-Handel sicher.

Geschrieben von: Leona Winterfeld