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Arbeit im Labor bei BioNTech / Foto: BioNTech
BioNTech hat zusammen mit Bristol Myers Squibb neue Ergebnisse veröffentlicht. Es geht um das Medikament Pumitamig. Dieses Mittel wird bei Menschen mit kleinzelligem Lungenkrebs getestet. Die Krankheit gilt als besonders aggressiv. Deshalb suchen Ärzte dringend nach besseren Therapien.
In der Studie wurden 43 Menschen behandelt. Von ihnen konnten 38 genau ausgewertet werden. 76,3 Prozent sprachen auf die Behandlung an. Außerdem gelang es, das Fortschreiten der Krankheit bei allen Patienten zu stoppen. Im Durchschnitt wirkte die Therapie fast sieben Monate lang. Besonders erfreulich: Fast 90 Prozent zeigten früh eine Verkleinerung der Tumoren.
Das Medikament wurde mit Chemotherapie kombiniert. Ärzte berichteten, dass keine neuen Risiken auftraten. Nebenwirkungen entsprachen dem, was man bereits von ähnlichen Behandlungen kennt. Nur wenige Patienten brachen die Therapie ab. Fachleute werten das als Zeichen für eine gute Verträglichkeit.
„Die Zwischenergebnisse dieser Studie zeigten eine ermutigende Ansprechrate und Signale für ein positives progressionsfreies Überleben“, sagte Dr. John V. Heymach aus den USA.
Auch BioNTech-Mitgründerin Özlem Türeci sprach von einem wichtigen Schritt. „Unser Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in einen bedeutenden Überlebensvorteil für viele Patientinnen und Patienten umzusetzen.“
Die jetzigen Daten stammen aus einer mittleren Phase der Forschung. Doch schon jetzt läuft eine viel größere Phase-3-Studie. Dort vergleichen Ärzte Pumitamig mit einer Standardtherapie. Sollte das Mittel dort überzeugen, könnte es ein neuer Standard für die Behandlung von Lungenkrebs werden.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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